Lese-Ansicht

Herausforderungen der digitalen Kompetenz im Gesundheitsamt: Erkenntnisse aus einem Reallabor

Gesundheitswesen
DOI: 10.1055/a-2736-6377

Nicht zuletzt seit der COVID-19-Pandemie wird die Digitalisierung für die Arbeit im ÖGD immer bedeutender, um die Funktionsfähigkeit auf allen Ebenen des ÖGDs zu gewährleisten wie z. B. den Informationsaustausch zwischen Gesundheitsämtern untereinander und anderen Beteiligten. Dabei ist digitale Kompetenz von Mitarbeitenden im Gesundheitsamt ein wichtiger Faktor für die Digitalisierung und Funktionsfähigkeit des ÖGD. In dieser Arbeit wird am Beispiel eines Gesundheitsamtes der Frage nachgegangen, welche digitale Kompetenz bzw. digitale Fähigkeiten Mitarbeitende im ÖGD besitzen und benötigen. Die digitalen Fähigkeiten wurden mittels Fragebögen für Mitarbeitende und für IT-Ansprechpersonen sowie einer Analyse der Anfragen der Mitarbeitenden an die IT (IT-Ticketsystem) erhoben. In einem partizipativen Ansatz des Reallabors wirkten Mitarbeitende eines Gesundheitsamtes an der Definition des Basis-Niveaus digitaler Fähigkeiten und an der Auswahl und Ausarbeitung der Erhebungsmethoden mit. Nahezu alle der 37 teilnehmenden Mitarbeitenden schätzten ihre generellen digitalen Fähigkeiten auf dem Basis-Niveau ein. Bei den konkreten Fähigkeiten des Basis-Niveaus gaben je nach konkreter Fähigkeit zwischen einem Viertel und allen Mitarbeitenden an, diese zu beherrschen. Anfragen sowohl an die IT-Ansprechpersonen als auch an das IT-Ticketsystem lagen fast ausschließlich unterhalb des Basis-Niveaus. Den Angaben zufolge werden Präsenzschulungen zur Wissensvermittlung bevorzugt, und ein Mangel an Zeit wirkt sich hemmend auf die Aneignung von digitalen Fähigkeiten aus. Es zeigt sich, dass Mitarbeitende ihre allgemeinen digitalen Fähigkeiten überschätzen. Es scheint sinnvoll, die digitale Kompetenz nicht nur mit einer Methode, sondern mit verschiedenen Erhebungen und Methoden zu erfassen. Ein Schulungskonzept sollte die grundlegenden digitalen Fähigkeiten, die Sensibilität dieses Themas, den Zeitbedarf und persönliche Hilfestellungen berücksichtigen.
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