Lese-Ansicht

Wissen statt Tabu: Jedes Jahr informieren sich Millionen Ratsuchende auf drugcom.de zu Drogen und Sucht

Mit dem Online-Portal drugcom.de bietet das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit seit über 20 Jahren unabhängige und anonyme Beratung

Köln, 4. Dezember 2025. Was tun, wenn man merkt, dass jemand im Freundeskreis Kokain konsumiert? Macht Lachgas abhängig? Und was kann ich bei einer Opiat-Überdosis tun? Wissen schützt – denn wer informiert ist, kann Risiken deutlich senken. Deshalb bietet das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) mit www.drugcom.de ein kostenfreies Online-Angebot, das seit 24 Jahren über legale und illegale Drogen aufklärt. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Website fast sechs Millionen Besucherinnen und Besucher – pro Tag knapp 16.000. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer suchten nach Informationen zu Amphetaminen und Kokain.

Über Drogen aufklären: Nicht erst, wenn eine Sucht entsteht
Seit 2001 bietet das Online-Portal Ratsuchenden eine unkomplizierte Möglichkeit, professionelle Beratung zu erhalten – anonym, vertraulich und ohne erhobenen moralischen Zeigefinger. Geschulte Beraterinnen und Berater sind über Telefon, E-Mail und Chat erreichbar und stehen für Fragen zur Verfügung. Im Jahr 2024 standen vor allem Fragen zu Abhängigkeit und Therapieoptionen im Fokus. Auch Angehörige, die sich um eine betroffene Person sorgen, griffen verstärkt auf das Beratungsangebot zurück. In den meisten Fällen drehten sich die Beratungen um den Konsum von Cannabis. Einen Anstieg der Anfragen nach der Einführung des neuen Cannabisgesetzes (CanG) ist bislang nicht zu erkennen.

Stephanie Eckhardt, Leiterin Referat Suchtprävention im Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG): „Jugendliche und junge Erwachsene begegnen Drogen in Filmen, Musiktexten, auf dem Schulhof, im Nachtleben oder über Social Media und oft bleiben Fragen unbeantwortet. Viele suchen ihre Antworten im Internet. Doch ausgerechnet dort finden sich oft irreführende oder gefährliche Falschdarstellungen über Drogen. Das Online-Portal drugcom.de bietet Interessierten deshalb verlässliche, wissenschaftlich fundierte Informationen, die dabei helfen, Mythen zu hinterfragen, Risiken realistisch einzuschätzen und frühzeitig zu lernen, wie Gefahren und Schäden minimiert werden können – idealerweise bevor eine Sucht überhaupt entsteht.“

Beratungs- und Unterstützungsangebote für Anliegen rund um Sucht und Drogen:

Informationsangebote für Fachkräfte und Ratsuchende:

Bestellung von kostenlosen Materialien unter:
www.drugcom.de/materialien/
www.shop.bioeg.de/themen/suchtvorbeugung/illegale-drogen/
www.shop.bioeg.de/themen/suchtvorbeugung/alkoholpraevention/

Pressekontakt
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161, 50825 Köln
Tel. 0221 8992-332
E-Mail pressestelle(at)bioeg.de
www.bioeg.de

Instagram: www.instagram.com/bioeg/
LinkedIn:   www.linkedin.com/company/bioeg/
Facebook: www.facebook.com/bioeg.de/
Mastodon: social.bund.de/@bioeg

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.

Gesundheit im Fokus: Die wichtigsten Aktionstage 2026

Service für Redaktionen: Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit veröffentlicht Liste mit Gesundheitstagen für das kommende Jahr 

Köln, 27. November 2025. Dry January, Tag der Organspende, Weltnichtrauchertag, Hitzeaktionstag oder Welt-Aids-Tag: Gesundheitstage und -monate machen sichtbar, was im Alltag oft unsichtbar bleibt. Sie rücken unterschiedliche Gesundheitsthemen in den Fokus und sensibilisieren für Erkrankungen, Belastungen und vorbeugende Maßnahmen – weit über die direkt Betroffenen hinaus.
Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) veröffentlicht seit vielen Jahren eine Übersicht bedeutender internationaler und nationaler Gesundheitstage. Die Liste für das Jahr 2026 ist ab sofort online verfügbar unter: www.infodienst.bioeg.de/gesundheitsfoerderung/nationale-internationale-gesundheitstage/   

Städte, Gemeinden, Apotheken, Krankenkassen, Schulen, Unternehmen und andere Institutionen können die Gesundheitstage nutzen, um Aktionen, Informationsveranstaltungen und Mitmachangebote zu organisieren und so das Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung stärken.

Zu einer Vielzahl dieser Gesundheitstage bietet das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit wissenschaftlich fundierte und unabhängige Informationen und unterstützt mit zahlreichen zielgruppenspezifischen Angeboten – hier eine kleine Auswahl:

Bei Interesse für eine Berichterstattung zu den verschiedenen Gesundheitstagen wenden Sie sich gerne an: pressestelle(at)bioeg.de

Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de


Pressekontakt:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161, 50825 Köln
Tel. 0221 8992-332
E-Mail: pressestelle(at)bioeg.de
www.bioeg.de

Instagram: www.instagram.com/bioeg
LinkedIn: www.linkedin.com/company/bioeg/
Facebook: www.facebook.com/bioeg.de
Mastodon: social.bund.de/@bioeg

 

Welt-COPD-Tag 2025: Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit und Bundesdrogenbeauftragter rufen zu Rauchstopp auf

„Short of Breath, Think COPD“, auf Deutsch: „Denken Sie bei Kurzatmigkeit an COPD“ – so lautet das Motto des diesjährigen Welt-COPD-Tages am 19. November. Kurzatmigkeit ist eines der häufigsten Symptome der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. In Deutschland leiden knapp sieben Prozent der über 40-Jährigen an COPD – viele, ohne es zu wissen.

Risikofaktor Nr. 1 ist das Rauchen: Mehr als acht von zehn COPD-Erkrankungen gehen darauf zurück. Um das Risiko zu minimieren, empfehlen das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit und der Bundesdrogenbeauftragte daher den Rauchstopp.

Wenn die Luft knapp wird: Warnsignale ernst nehmen

Eine COPD (engl. chronic obstructive pulmonary disease) entwickelt sich schleichend und wird deshalb im frühen Erkrankungsstadium oftmals übersehen oder als „Raucherhusten“ verharmlost. Typische Symptome einer COPD sind Atemnot, Husten und Auswurf: die sogenannten AHA-Symptome. Im späteren Verlauf einer COPD drohen lebensbedrohliche Krankheitsschübe.

Prof. Dr. Hendrik Streeck, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen: „COPD ist eine chronische Krankheit – und doch in den meisten Fällen vermeidbar. Hauptursache bleibt das Rauchen.

Jede nicht gerauchte Zigarette schützt Lunge, Herz und Leben. Sie senkt nicht nur das persönliche Krankheitsrisiko – Rauchen verursacht auch jedes Jahr volkswirtschaftliche Schäden von rund 100 Milliarden Euro. Kosten, die am Ende wir alle tragen. Wir müssen als Gesellschaft und Politik den Mut haben, Prävention endlich zur Priorität zu machen – und das Rauchen als das zu benennen, was es ist: schädlich für die Gesundheit, schädlich für die Wirtschaft, schädlich für die Gesellschaft. Als Arzt kann ich nur raten: Ein Rauchstopp verbessert nachweislich die Lungenfunktion und senkt das Risiko schwerer Folgeerkrankungen wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Wir sollten jeden Hebel nutzen, um mehr Menschen beim Rauchstopp zu unterstützen – für ihre Gesundheit und für unsere Gesellschaft.“

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Eine gesunde Lunge ist ein echtes Kraftwerk für den Körper: Sie versorgt uns mit Sauerstoff, schützt vor Krankheitserregern und transportiert Kohlendioxid wieder ab. Rauchen bringt dieses System aus dem Gleichgewicht. Die Schadstoffe im Tabakrauch dringen tief in die Atemwege ein und schädigen das empfindliche Lungengewebe. Mit der Zeit entstehen chronische Entzündungen und Veränderungen. Die gute Nachricht: Wer mit dem Rauchen aufhört, senkt das Risiko für COPD und Lungenkrebs deutlich. Wir unterstützen Sie mit unseren Angeboten gern dabei.“

Übersicht der Unterstützungsangebote des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit für den Rauchstopp:

  • Online-Ausstiegsprogramm: Infos und Tipps rund um die Themen Rauchen und Nichtrauchen mit Forum und persönlichen rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen unter: https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/
  • rauchfrei-Chat: Unter Leitung einer Fachperson tauschen sich Gleichgesinnte über ihre Erfahrungen mit dem Rauchstopp aus, an jedem Dienstag zwischen 20:00 und 22:00 Uhr
  • Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung: Kostenlose Rufnummer 0 800 8 31 31 31 – erreichbar montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
  • Kostenfrei bestellbare Informationsbroschüren: „Ja, ich werde rauchfrei“ und „Rauchfrei in der Schwangerschaft und nach der Geburt“. Die Broschüren können bestellt oder direkt heruntergeladen werden im Shop unter: https://shop.bioeg.de/
  • rauchfrei-Instagram-Kanal: Infos und alltagsnahe, praktische Tipps, damit aus guten Vorsätzen ein dauerhafter Rauchstopp wird: https://www.instagram.com/rauchfrei_info

Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.

Diabetes Typ 2 früh erkennen: Zum Weltdiabetestag persönliches Risiko mit Online-Test prüfen

Köln, 11. November 2025. Diabetes mellitus Typ 2, umgangssprachlich auch als „Zuckerkrankheit“ bekannt, entsteht meist schleichend und kann über Jahre völlig symptomlos bleiben. Er gehört zu den häufigsten nicht-übertragbaren Erkrankungen in Deutschland – doch nicht jeder weiß, dass er betroffen oder gefährdet ist. Zum Weltdiabetestag am 14. November startet das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) daher eine bundesweite Aufklärungskampagne, um auf den kostenlosen digitalen Diabetes-Risiko-Test aufmerksam zu machen.

In nur wenigen Minuten können Erwachsene damit ihr persönliches Risiko bestimmen, innerhalb der nächsten zehn Jahre an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Auf Basis weniger Fragen zum Lebensstil und zu familiären Risikofaktoren ermittelt der Test das persönliche Risiko in Prozent und gibt praktische Tipps, wie sich das Risiko verringern lässt. Der Test steht auf dem nationalen Diabetesinformationsportal www.diabinfo.de bereit. Dort finden Bürgerinnen und Bürger qualitätsgesicherte und wissenschaftlich fundierte Informationen zur Vorbeugung von Diabetes sowie praktische Tipps zum Leben mit der Erkrankung.

Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts leben in Deutschland rund 1,3 Millionen Menschen mit einem bislang unerkannten Diabetes. Weitere sieben Millionen Fälle von Diabetes Typ 1 und Typ 2 sind bereits bekannt. Während Typ-2-Diabetes meist durch Lebensstilfaktoren (ungesunde Ernährung, wenig Bewegung und Übergewicht) und eine erbliche Veranlagung begünstigt wird, sind die Ursachen von Typ-1-Diabetes noch weitestgehend unklar. Fest steht aber, dass Typ-1-Diabetes nicht entsteht, weil zu viel „Süßes“ gegessen wurde. Unbehandelt kann Diabetes zu schweren Schäden an Augen und Nieren führen sowie das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen.

Hier gelangen Sie zum Typ-2-Diabetes-Risiko-Test

Weitere Informationen:

Das „Diabetesnetz Deutschland – gemeinsam gesünder“ informiert im Auftrag des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit über Risiken und Möglichkeiten der Diabetesprävention.

Bestellung von kostenlosen Materialien unter:

https://www.diabetesnetz.info/infomaterialien

Pressekontakt

Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161, 50825 Köln
Tel. 0221 8992-332
E-Mail pressestelle(at)bioeg.de

www.bioeg.de

Instagram: www.instagram.com/bioeg/
LinkedIn: www.linkedin.com/company/bioeg/
Facebook: www.facebook.com/bioeg.de/
Mastodon: social.bund.de/@bioeg

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.

„Gemeinsam. Gerade jetzt“: Zum Welt-Aids-Tag starten Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG), Deutsche AIDS-Stiftung (DAS) und Deutsche Aidshilfe (DAH) gemeinsame Kampagne

Globale Erfolge im Einsatz gegen HIV ausbauen, statt sie zu gefährden

Köln/Bonn/Berlin, 10. November 2025. „Gemeinsam. Gerade jetzt.“ – unter diesem Motto startet heute die Kampagne zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2025. Die Veranstalter – das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG), die Deutsche AIDS-Stiftung (DAS) und die Deutsche Aidshilfe (DAH) – wollen damit ein deutliches Zeichen gegen das zunehmend polarisierte gesellschaftliche Klima zeigen und fordern zum entschlossenen Handeln auf.

Weltweit leben knapp 41 Millionen Menschen mit HIV. Rund zwei Drittel aller HIV-Therapien hängen von den USA ab. Das Land hat bisher auch die höchsten Beiträge zum Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria gezahlt. Seit Anfang des Jahres haben die USA ihr Engagement deutlich zurückgefahren, vor allem durch die Auflösung der Entwicklungshilfeagentur USAID. Nach Schätzungen von UNAIDS werden bei anhaltenden Kürzungen bis 2029 rund vier Millionen Menschen an Aids sterben, knapp sieben Millionen zusätzlich sich neu mit HIV infizieren.

In Deutschland lebten Ende 2023 nach Schätzung des Robert Koch-Instituts knapp 97.000 Menschen mit HIV.

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG): „HIV-positive Menschen haben ein Recht auf medizinische Versorgung und ein Leben ohne Stigmatisierung und Diskriminierung. Dafür setzen wir uns gemeinsam mit dieser Kampagne ein. Wir dürfen außerdem nicht vergessen: Viren kennen keine Grenzen. Wenn die Zahl von HIV-Infektionen und Aids-Erkrankungen wieder zunimmt, wird sich das auch in Deutschland zeigen. Deshalb muss der globale Einsatz gegen HIV bestehen bleiben.“

Stefan Miller vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe: „Dieser Welt-Aids-Tag ist etwas Besonderes: Es geht darum, eine neuerliche Katastrophe zu verhindern. Wir können nicht zulassen, dass Aids in großem Ausmaß zurückkehrt! Menschen mit HIV dürfen wir nicht alleine lassen. Über Jahrzehnte aufgebaute Versorgungsstrukturen müssen erhalten bleiben – sonst wird sich das weltweit bitter rächen. Auch Deutschland muss verstärkt dazu beitragen. Aber auch hierzulande sind Prävention, Beratung und Testangebote zunehmend gefährdet. Zugleich nehmen Diskriminierung und Stigma wieder zu. Das ist eine fatale Entwicklung. Einer Welt, in der Spaltung und Ausgrenzung zunehmen, rufen wir zu: ,Gemeinsam. Gerade jetzt.‘“

Anne von Fallois, Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung: „Angesichts der aktuellen Bedrohung von Leben und Gesundheit vieler Menschen stellen wir die ursprüngliche Kernbotschaft des Welt-Aids-Tages in den Vordergrund: Solidarität. Die Welt könnte Aids bis 2030 beenden – wir haben das Wissen und die Mittel dafür. Jetzt aber müssen wir wieder für das Nötigste kämpfen. Dazu tragen wir an vielen Orten ganz konkret bei. Aber am Ende trifft die Politik die Entscheidungen über Gelingen oder Scheitern der globalen Maßnahmen gegen HIV.“

Menschen, um die es geht

„Stell dir vor, eine Pandemie bedroht die Welt und die Welt schaut weg“, steht auf einem der fünf Kampagnenplakate. Die anderen regen dazu an, sich in die Lage derer zu versetzen, deren Versorgung in Gefahr ist oder die unter Diskriminierung leiden:

  • „Stell dir vor, du stirbst an einer behandelbaren Krankheit“, sagt Sarah aus Kenia, die genau davor jetzt Angst haben muss.
  • „Stell dir vor, dein Kind ist krank und es gibt keine Medizin“, sagt Daniel, ebenfalls aus Kenia, alleinerziehender Vater eines achtjährigen Sohnes – beide sind HIV-positiv und fürchten, dass sie bald keine Medikamente mehr bekommen.
  • „Stell dir vor, dein Zahnarzt hat Angst vor dir“, fordert uns Max aus Berlin auf. Seine Erfahrungen stehen beispielhaft für Berührungsängste und Ablehnung, die Menschen mit HIV immer noch erleben – auch in Deutschland.
  • „Stell dir vor, du brauchst Hilfe und Angst macht dich stumm.” – das ist Realität für viele Menschen, denn wer Angst vor Ausgrenzung hat, spricht nicht über HIV. Das Stigma hält Menschen davon ab, sich testen zu lassen oder medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

In Interviews erzählen Vine aus Berlin und Lillian aus Saarbrücken über die Situation in ihren Herkunftsländern. Vine hat in Kambodscha ihren Mann und ihren Sohn an Aids verloren und dann eine Hilfsorganisation aufgebaut – der nun das Geld entzogen wird. Lillian floh aus Uganda nach Deutschland und wurde im letzten Moment durch HIV-Medikamente gerettet. Sie weiß: Andere werden es nun nicht schaffen.

Immer noch Diskriminierung

HIV ist heute eine gut behandelbare Infektion. Unter Therapie ist HIV auch beim Sex nicht übertragbar, im Alltag ohnehin nicht. Eine repräsentative Umfrage im Jahr 2020 hat jedoch gezeigt, dass es noch immer viele irrationale Berührungsängste gegenüber Menschen mit HIV gibt, etwa bei der gemeinsamen Benutzung von Geschirr oder Toiletten sowie engem Körperkontakt.

Diskriminierung gehört nach wie vor zum Alltag von HIV-positiven Menschen: In der Studie „positive stimmen 2.0“ gaben 95 Prozent der befragten Menschen mit HIV an, sie hätten im Jahr zuvor mindestens eine diskriminierende Erfahrung gemacht.

Welt-Aids-Tag am 1. Dezember

Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen und des Gedenkens an die an Aids Verstorbenen. Er wird seit 1988 jedes Jahr am 1. Dezember begangen. Die wichtigsten Ziele sind ein diskriminierungsfreier Umgang und Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Menschen weltweit.

Bestellung der kostenlosen Materialien zum Welt-Aids-Tag:

Deutsche Aidshilfe
Online-Bestellsystem: https://www.aidshilfe.de/de/shop

Pressekontakt

Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161, 50825 Köln
Tel. 0221 8992-332
E-Mail pressestelle(at)bioeg.de

www.bioeg.de

Instagram: www.instagram.com/bioeg/
LinkedIn: www.linkedin.com/company/bioeg/
Facebook: www.facebook.com/bioeg.de/
Mastodon: social.bund.de/@bioeg

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.

Deutsche AIDS-Stiftung
Münsterstraße 18, 53111 Bonn
Tel.: 0228/60469-0
E-Mail: info(at)aids-stiftung.de
Internet: www.aids-stiftung.de

Deutsche Aidshilfe
Wilhelmstr. 138, 10963 Berlin
Tel.: 030/690087-16
E-Mail: presse(at)dah.aidshilfe.de
Internet: www.aidshilfe.de 

Hausärzteschaft wichtiger Ansprechpartner beim Thema Organspende

Wenn über das Thema Organ- und Gewebespende gesprochen wird, dann meist dort, wo Vertrauen schon besteht: in der Hausarztpraxis. Die Mehrheit der Hausärztinnen und Hausärzte spricht das Thema aktiv an und fühlt sich dabei gut vorbereitet – das belegt eine Studie des Bundesinstituts aus dem vergangenen Jahr. Doch welche Fragen stellen Patientinnen und Patienten am häufigsten? Und wie können die Information und Beratung weiter verbessert werden? Ein neuer Bericht stellt nun die wichtigsten Daten und Erkenntnisse der Studie vor. Zum Bericht

Studie „frauen leben 4“ zeigt: Entscheidung für Kinder hängt stärker als früher von den passenden Rahmenbedingungen a

Fachtagung des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit stellt neue Erkenntnisse zu reproduktiver Gesundheit in Niedersachsen vor

Köln/Hannover, 30. Oktober 2025. Kinder zu bekommen ist für mehr als die Hälfte der Frauen in Niedersachsen – dem Bundesland mit der höchsten Geburtenrate bundesweit – fester Teil ihres Lebensentwurfs. Eine stabile Partnerschaft spielt dabei eine wichtige Rolle: Zwei Drittel der Mütter sind bei der Geburt ihres ersten Kindes verheiratet, drei Viertel befinden sich in einer bereits mehrjährigen Partnerschaft. Das sind Ergebnisse der Befragungsstudie „frauen leben 4. Familienplanung im Lebenslauf“, die heute bei einer Online-Fachtagung des Niedersächsischen Sozialministeriums vorgestellt werden.

Die Tagung, die das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) gemeinsam mit dem Niedersächsischen Sozialministerium veranstaltet, präsentiert zentrale Ergebnisse der neuen Studie für das Bundesland Niedersachsen. Sie zeigen, wie Frauen im reproduktiven Alter leben – und wie stark ihre Entscheidungen zur Familienplanung von gesellschaftlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst werden. Die länderspezifische Auswertung beruht auf einer repräsentativen Befragung von 1.889 Frauen zwischen 20 und 44 Jahren zu Aspekten der Familienplanung wie Kinderwunsch, Schwangerschaften, Partnerschaft und Verhütung. Durchgeführt wurde sie vom Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen Freiburg (SOFFI F).

Dr. Christine Arbogast, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung begrüßt die Studie: „Frauen in Niedersachsen haben klare Vorstellungen, unter welchen Bedingungen sie sich eine Familiengründung oder -erweiterung vorstellen können. Und die Mehrheit will keinen Versorger, sondern eine Partnerschaft auf Augenhöhe.“

Mechthild Paul, stellvertretende Leiterin des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Die Ergebnisse von ‚frauen leben 4‘ zeigen, wie unterschiedlich Frauen heute ihr Leben mit oder ohne Kinder planen. Fest steht: Die Entscheidung für Kinder hängt stärker als früher von den passenden Rahmenbedingungen ab. Wenn wir wissen, was Frauen bewegt, können wir unsere Angebote noch besser an ihren Lebensrealitäten ausrichten. Wir freuen uns, diese Daten jetzt in Niedersachsen vorzustellen. Mit dem Studienzyklus ´frauen leben´ schauen wir gemeinsam mit den Ländern, was konkret gebraucht wird – um es dann in konkrete Angebote umzusetzen.“

Zentrale Ergebnisse für Niedersachsen im Überblick:

  • Als Gründe, keine Kinder zu bekommen, werden vor allem finanzielle Umstände und zu große Sorgen wegen der aktuellen Krisen (jeweils 31%) sowie partnerschaftsbezogene Gründe (31%) und nicht ausreichende Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf (24%) genannt.
  • Als Mutter erwerbstätig zu sein, wird von der großen Mehrheit der Frauen gewünscht: 86 Prozent möchten arbeiten, wenn das jüngste Kind drei Jahre alt ist. Bei Kindern im Grundschulalter möchten fast alle Frauen erwerbstätig sein.
  • Von ihren Partnern erwarten vor allem Akademikerinnen eine Reduzierung ihrer Erwerbstätigkeit zugunsten der Familie.

Neben Niedersachsen auch Baden-Württemberg, Berlin und Sachsen im Fokus

Die Befragungsstudie wurde im Juni und Juli 2024 zeitgleich in Baden-Württemberg, Berlin und Sachsen durchgeführt. Auch dort zeigt sich: Lebensentwürfe, Kinderwunsch und Familiengründung werden maßgeblich durch Bildung, ökonomische Sicherheit und gesellschaftlichen Wandel geprägt. Der Vergleich der Ergebnisse zwischen verschiedenen Bundesländern ermöglicht fundierte regionale Einschätzungen für Wissenschaft, Praxis und Politik. Weitere Ergebnisse werden im nächsten Jahr für Sachsen veröffentlicht.

Die Studien im Überblick finden Sie hier: www.sexualaufklaerung.de/familienplanung-im-lebenslauf/


Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de

Pressekontakt:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161, 50825 Köln
Tel. 0221 8992-332
E-Mail: pressestelle(at)bioeg.de

www.bioeg.de

Instagram: www.instagram.com/bioeg
LinkedIn: www.linkedin.com/company/bioeg/
Facebook: www.facebook.com/bioeg.de
Mastodon: social.bund.de/@bioeg  

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.

15. Oktober: Welttag des Händewaschens – kleine Handlung mit großer Wirkung

„Wo waren deine Hände heute?“: Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit sensibilisiert für bessere Handhygiene

Köln, 14. Oktober 2025. Jeden Tag berühren unsere Hände unzählige Gegenstände – vom Ampeltaster bis zum Zuckerstreuer im Café. Doch wie oft denken wir an die Krankheitserreger, die daran haften können? Gründliches Händewaschen schützt wirksam vor Infektionen – und ist eine einfache Maßnahme, um sich selbst und andere gesund zu halten. Darauf macht das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) zum Welthändewaschtag am 15. Oktober mit seiner Kampagne „Wo waren deine Hände heute?“ aufmerksam.

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Händewaschen klingt selbstverständlich, aber es ist eines der wichtigsten kleinen Dinge, die wir täglich tun können, um gesund zu bleiben. Viele Viren und Bakterien übertragen sich über die Hände, ohne dass wir es merken. Wer regelmäßig und richtig Hände wäscht, kann das Risiko einer Ansteckung deutlich verringern.“

Warum Händewaschen so wichtig ist
Viele Infektionskrankheiten wie Erkältungen, Grippe oder Magen-Darm-Erkrankungen werden über die Hände übertragen. Oft reicht ein Griff ins Gesicht, um Erreger über Mund, Nase oder Augen aufzunehmen. Gerade in Zeiten erhöhter Infektionsrisiken – etwa in der kalten Jahreszeit – kann gründliches Händewaschen helfen, Infektionsketten zu unterbrechen.

So geht richtiges Händewaschen:

  1. Die Hände unter fließendem Wasser nass machen. Gut zu wissen: Die Wassertemperatur spielt für den Wascherfolg kaum eine Rolle!
  2. Hände einseifen - Handflächen und Handrücken, Fingerzwischenräume und Fingerspitzen gründlich einschäumen. Seife löst Schmutz und Keime deutlich besser als Wasser allein.
  3. Mindestens 20 bis 30 Sekunden einseifen – und zwar nicht nur, wenn die Hände sichtbar verschmutzt sind.
  4. Seifenreste unter fließendem Wasser abwaschen.
  5. Anschließend die Hände mit einem sauberen Tuch sorgfältig abtrocknen, denn in feuchter Umgebung fühlen sich Keime besonders wohl.

Pressemotive der Kampagne „Wo waren deine Hände heute?“ sind unter www.bioeg.de/presse/pressemotive/impfaufklaerung-und-hygiene/ abrufbar.

Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de

Pressekontakt
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161, 50825 Köln
Tel. 0221 8992-332
E-Mail pressestelle(at)bioeg.de
www.bioeg.de

Instagram: www.instagram.com/bioeg/
LinkedIn: www.linkedin.com/company/bioeg/
Facebook: www.facebook.com/bioeg.de/
Mastodon: social.bund.de/@bioeg

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.

Atemwegserkrankungen: Jetzt impfen und gesund durch Herbst und Winter

Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit startet Kampagne „Zusammen geschützt“ gegen Grippe, COVID-19, RSV und Pneumokokken

Köln, 29. September 2025. Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter, sondern auch ein erhöhtes Risiko für Grippe, COVID-19 und andere Atemwegsinfekte. Besonders Menschen ab 60 Jahren und Risikogruppen sind gefährdet. Mit der Kampagne „Zusammen geschützt“ rufen das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) und das Robert Koch-Institut (RKI) deshalb zum rechtzeitigen Impfen gegen saisonale Grippe, COVID-19, RSV und Pneumokokken auf.

Ab Ende September ist die Botschaft der Kampagne bundesweit auf Großplakaten und in verschiedenen Medien zu sehen. Auf der Webseite www.infektionsschutz.de/atemwegserkrankungen finden sich umfassende Informationen zu den Erregern und zum Impfschutz.

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Gerade für ältere Menschen können Atemwegsinfektionen schnell gefährlich werden. Eine Impfung wirkt wie ein Schutzschild: Sie senkt das Risiko schwerer Verläufe deutlich und kann so im Ernstfall Leben retten. Deshalb ist es jetzt im Herbst besonders wichtig, den eigenen Impfstatus zu prüfen und die empfohlenen saisonalen Impfungen regelmäßig aufzufrischen.“

In der kalten Jahreszeit zirkulieren Grippeviren, das Coronavirus SARS-CoV-2, RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) und Pneumokokken besonders stark. Auf den ersten Blick ähneln sich die Symptome, doch die Folgen können sehr unterschiedlich und für gefährdete Gruppen schwerwiegend sein. Erreger, die akute Atemwegserkrankungen auslösen, haben in dieser Zeit besonders günstige Bedingungen: Viele Menschen halten sich in geschlossenen, schlecht gelüfteten Räumen auf, die Luft ist trocken – so können sich Erreger leichter verbreiten und die Ansteckungsgefahr steigt deutlich.

Mit der Kampagne „Zusammen geschützt“ informiert das BIÖG deshalb bundesweit über den Nutzen der Impfungen. Unter www.infektionsschutz.de/impfchecks stehen digitale Impfchecks des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit bereit: Mit wenigen Klicks erhalten Sie eine individuelle Impfempfehlung – basierend auf den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO).
Den besten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bieten gezielte Impfungen. Zusätzlich helfen einfache Maßnahmen, das Risiko einer Ansteckung zu senken – etwa gründliches Händewaschen, regelmäßiges Lüften und Abstandhalten bei Krankheit.

Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit stellt zudem kostenlose Informationsmaterialien bereit – von Plakaten bis zu zielgruppenspezifischen Flyern. Die Materialien stehen zum Download bereit und sind kostenfrei bestellbar unter https://shop.bioeg.de/schutz-vor-atemwegsinfektionen/.

Das RKI stellt auf seiner Internetseite www.rki.de/impfungen-a-z Informationen für die Fachöffentlichkeit bereit, darunter Faktenblätter und FAQ.

Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de

 

Drogenaffinitätsstudie 2025:

Cannabiskonsum bei Jugendlichen seit zehn Jahren kaum verändert, Konsum bei jungen Männern steigt

Köln, 23. September 2025. Die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen konsumiert heute deutlich häufiger Cannabis als noch vor zehn Jahren. Laut Drogenaffinitätsstudie 2025 des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) stieg der Anteil junger Männer, die innerhalb des letzten Jahres Cannabis konsumierten, von 20,6 Prozent (2015) auf 31,6 Prozent im Jahr 2025. Bei jungen Frauen gab es im gleichen Zeitraum einen Anstieg von 9,7 auf 18,8 Prozent. Im Jahr 2023 gaben 26,9 Prozent der jungen Männer an, in den vergangenen zwölf Monaten Cannabis konsumiert zu haben. Bei den Frauen in dieser Altersgruppe lag der Anteil bei 19,4 Prozent.

Bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren hingegen hat sich der Cannabiskonsum in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert: 4,6 Prozent der Mädchen und 7,2 Prozent der Jungen gaben in diesem Jahr an, in den vergangenen zwölf Monaten Cannabis konsumiert zu haben. Das sind etwas weniger als 2015, damals waren es 6,3 Prozent der Mädchen und 8,1 Prozent der Jungen. Im Jahr 2023 lagen die Werte in einem ähnlichen Bereich. So gaben im Jahr 2023 insgesamt 6,1 Prozent der Mädchen und 7,4 Prozent der Jungen an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben.

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Unsere Daten zeigen: Bei Jugendlichen hat sich der Konsum nicht erhöht. Bei jungen Erwachsenen hingegen ist der Konsum leicht angestiegen, insbesondere bei Männern zwischen 18 und 25 Jahren. Wir müssen diese Entwicklung sehr aufmerksam beobachten. Denn für junge Menschen ist Cannabis besonders gesundheitsschädlich: Der Konsum kann die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen, zu Konzentrations- und Gedächtnisproblemen führen und die Gesundheit langfristig gefährden. Deshalb bleibt es unsere Aufgabe, junge Menschen umfassend über die Risiken aufzuklären und ihnen niedrigschwellige Hilfsangebote zu machen. Prävention und Beratung sind entscheidend, damit Jugendliche und junge Erwachsene eine bewusste und gesunde Entscheidung treffen können.“

Weitere Ergebnisse im Überblick:

  • 8,5 Prozent der Jungen und 6,2 Prozent der Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren haben schon einmal Cannabis konsumiert (2015: 11,2 % und 8,2 %). Der Trend ist bei Jungen leicht rückläufig, bei Mädchen weitgehend stabil.
  • 54,5 Prozent der jungen Männer und 40,6 Prozent der jungen Frauen zwischen 18 und 25 Jahren gaben an, im Laufe ihres Lebens Cannabis konsumiert zu haben (2015: 41,9 % und 26,6 %). Bei jungen Frauen wie Männern stieg der Konsum zwischen 2015 und 2021 deutlich. Seitdem verbleibt er auf ähnlich hohem Niveau.
  • Von den Befragten, die in den letzten zwölf Monaten Cannabis konsumiert hatten, zeigten 10,7 Prozent der Jugendlichen und 13,2 Prozent der jungen Erwachsenen ein problematisches Konsumverhalten.
  • 2025 waren 12,6 Prozent der männlichen und 9,5 Prozent der weiblichen Jugendlichen der Meinung, es sei für sie sehr leicht, innerhalb von 24 Stunden Cannabis zu beschaffen. Zwischen 2023 und 2025 kam es hier zu keiner signifikanten Veränderung. Bei den jungen Erwachsenen lag die Zahl mit 45,8 Prozent der jungen Männer und 32,1 Prozent der jungen Frauen deutlich höher. Hier stieg der Anteil derjenigen, die es sehr leicht finden, innerhalb von 24 Stunden Cannabis zu beschaffen, zwischen 2023 und 2025 deutlich an.

Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2025“: Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, ehemals BZgA, untersucht seit 1973 mit wiederholt durchgeführten Repräsentativbefragungen den Substanzkonsum junger Menschen in Deutschland. Die aktuelle Studie aus dem Jahr 2025 baut auf den früheren Erhebungen auf und analysiert längerfristige Veränderungen im Cannabiskonsum von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 12 und 25 Jahren. Dafür wurden im Zeitraum April bis Juli 2025 insgesamt 7.001 Personen dieser Altersgruppe befragt.

Erste Ergebnisse der Drogenaffinitätsstudie zum Cannabiskonsum sind publiziert unter: www.bioeg.de/forschung/studien/abgeschlossene-studien/studien-ab-1997/suchtpraevention/

Ein Infoblatt mit ausgewählten Grafiken zum Thema finden Sie hier: www.bioeg.de/presse/daten-und-fakten/suchtpraevention/ 

Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
https://shop.bioeg.de/themen/suchtvorbeugung/cannabispraevention/ 
E-Mail: bestellung@bioeg.de

Alle BIÖG-Informationsangebote zur Cannabisprävention auf einen Blick (PDF):

Social-Media-Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene

Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte: „Cannabis Kompakt“ www.cannabis-kompakt.de/ 
Fortbildung zur Durchführung von Cannabis-Elternabenden: www.cannabiselternabend.de/  
Online-Kurs „Cannabispraevention - Wissen, verstehen, handeln“: www.zpg-bayern.de/online-kurs-cannabispraevention.html 

BIÖG-Unterstützungsangebote zur Konsumreduktion:
Mit dem Online-Selbsttest „Cannabis-Check“ kann der eigene Konsum überprüft werden: www.drugcom.de/tests/selbsttests/cannabis-check 
Das qualitätsgesicherte Online-Verhaltensänderungsprogramm „Quit the Shit“ unterstützt individuell und persönlich bei der Konsumreduzierung bzw. dem Konsumstopp. Es kann kostenfrei und anonym genutzt werden: www.quit-the-shit.net 

Das BIÖG-Beratungstelefon zur Suchtvorbeugung, Telefonnummer 0221 89 20 31, bietet persönliche Beratung und informiert über Hilfs- und Beratungsangebote vor Ort (erreichbar Mo. – Do. von 10 bis 22 Uhr und Fr. – So. von 10 bis 18 Uhr, Preis für Gespräche in das Kölner Ortsnetz)

 

Pressekontakt
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161, 50825 Köln
Tel. 0221 8992-332
E-Mail pressestelle(at)bioeg.de
www.bioeg.de

Instagram: www.instagram.com/bioeg/
LinkedIn: www.linkedin.com/company/bioeg/
Facebook: www.facebook.com/bioeg.de/
Mastodon: https://social.bund.de/@bioeg

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.

Spot an für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD):

Bundesländer präsentieren neue Marke „Der ÖGD – Schützt. Hilft. Klärt auf.“ Die Umsetzung erfolgte mit Unterstützung des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit.

Köln, 19. September 2025. Heute fällt der Startschuss für die neugeschaffene Marke des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD). Sie wurde von den 16 Landesgesundheitsministerien gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) entwickelt. Unter dem Motto „Der ÖGD – Schützt. Hilft. Klärt auf.“ macht die Kommunikationsinitiative die vielfältigen Aufgaben des ÖGD bekannter und verdeutlicht seine Bedeutung im Alltag der Bürgerinnen und Bürger. Die neue Marke geht aus dem 2020 zwischen Bund und Ländern geschlossenen „Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“ hervor.

Rund 380 Gesundheitsämter stehen den Menschen in Deutschland tagtäglich mit Rat und Tat zur Seite und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung. Um die Aufgaben der Gesundheitsämter sichtbarer zu machen, wurde ergänzend zur Marke ÖGD ein länderübergreifender Internetauftritt als „Schaufenster des ÖGD“ umgesetzt. Unter www.oeffentlichergesundheitsdienst.de finden Bürgerinnen und Bürger künftig Informationen, in welchen Fällen sie sich an ihr Gesundheitsamt wenden können. Eine integrierte Postleitzahlen-Suche zeigt zudem direkt das jeweils zuständige Amt. Gleichzeitig macht die Webseite die Aufgaben und Themen der Gesundheitsämter transparenter.

Um auf die Kommunikationsinitiative „Der ÖGD – Schützt. Hilft. Klärt auf.“ aufmerksam zu machen, wurde zudem mit Schauspieler Simon Gosejohann ein Werbespot produziert, der auf humorvolle Weise den ÖGD in den Alltag der Menschen bringt: https://youtu.be/Q8sh1vsEwmc.
In allen 16 Bundesländern werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Werbemaßnahmen umgesetzt, von Social Media Kampagnen über Plakataktionen bis hin zu Erklärfilmen. Die Werbemaßnahmen in den einzelnen Bundesländern starten zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Ziel der Länder ist eine größtmögliche Reichweite und Sichtbarkeit des ÖGD in ganz Deutschland.

Katharina Schenk, Thüringens Gesundheitsministerin und Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz: „Mit dieser länderübergreifenden Kommunikationsinitiative schaffen wir erstmals einen bundesweit einheitlichen Auftritt des Öffentlichen Gesundheitsdienstes – klar, nahbar und verständlich. So geben wir den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur schnellen Zugang zu verlässlichen Informationen und direkten Kontaktmöglichkeiten zu ihrem Gesundheitsamt, sondern machen auch sichtbar, welch unverzichtbare Arbeit der ÖGD Tag für Tag leistet. Wir wollen damit das Vertrauen in den ÖGD stärken, seine enorme gesellschaftliche Bedeutung ins Bewusstsein rücken und die Menschen hinter dieser Arbeit würdigen.“

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG): „Aus meiner Zeit als Leiter des größten Gesundheitsamtes in Deutschland kenne ich die Herausforderungen des ÖGD sehr genau. Die länderübergreifende Kommunikationskampagne zeigt auf, in wie vielen Bereichen der ÖGD tätig ist – von Infektionsschutz, Hygiene und Umweltmedizin bis zu Schuleingangsuntersuchungen und Netzwerkarbeit vor Ort. Der ÖGD ist ganz nah an den Menschen – genau das macht die neue Marke sichtbar.“

Die Gesundheitsämter – das Gesicht des ÖGD
Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) ist neben der ambulanten und stationären Versorgung ein zentraler Pfeiler der gesundheitlichen Daseinsvorsorge in Deutschland. Er umfasst Einrichtungen der Gesundheitsverwaltung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Die Aufgaben reichen vom Gesundheitsschutz über Beratung bis hin zur Gesundheitsförderung, wobei manche Aufgaben in einzelnen Bundesländern von anderen Stellen wahrgenommen werden. Nachfolgend ist eine nicht abschließende Auflistung der ÖGD-Aufgabenbereiche aufgeführt:

  • Infektionsschutz – z. B. Meldewesen, Ausbruchsuntersuchungen, Kontaktpersonenmanagement
  • Hygiene – z. B. Hygiene in medizinischen Einrichtungen
  • Kinder- und Jugendgesundheitsdienst – z. B. Schuleingangsuntersuchungen
  • Zahnärztlicher Dienst – Reihenuntersuchungen und Prophylaxe-Maßnahmen
  • subsidiäre Impfangebote, unterstützend zum ambulanten Regelsystem
  • Beratung und Unterstützung – z. B. zu Kindergesundheit, Suchtprävention, psychischer Gesundheit oder sexuell übertragbaren Infektionen wie HIV
  • Begutachtungen
  • Projekte und Aktionen vor Ort – z. B. Schulprojekte oder Gesundheitstage
  • Gesundheitsberichterstattung
  • Umweltbezogener Gesundheitsschutz – z. B. Auswirkungen des Klimawandels, Trinkwasser- und Badewasserschutz

Hintergrund:
Zu Beginn der Corona-Pandemie verständigten sich Bund und Länder im Jahr 2020 auf den Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (Pakt für den ÖGD) (www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/O/OEGD/Pakt_fuer_den_OEGD.pdf), um den ÖGD in Bund, Ländern und Kommunen zu stärken. Der Bund stellt dafür bis zum 31.12.2026 insgesamt vier Mrd. Euro bereit. Die Mittel werden für die Schaffung von zusätzlichem Personal in den Gesundheitsämtern eingesetzt, außerdem unter anderem für die Digitalisierung, die Attraktivitätssteigerung und die Schaffung zukunftsfähiger Strukturen des ÖGD. Im Aufgabenfeld Attraktivitätssteigerung gilt es unter anderem eine länderübergreifende Kommunikationsinitiative umzusetzen, die sich an die Bürgerinnen und Bürger mit dem Ziel wendet, den ÖGD in seiner ganzen Aufgabenbreite und Bedeutung für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung sichtbar und verständlicher zu machen.

Weltkindertag in Köln: Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit lädt ein zum großen Kinder- und Familienfest

Kinderrechte im Fokus – gemeinsam für gesundes Aufwachsen

Köln, 18. September 2025. Spiel, Spaß und starke Botschaften: Am 21. September verwandelt sich der Kölner Rheinauhafen in ein buntes Fest zum Weltkindertag. Mit einer eigenen Bühne am Schokoladenmuseum, bunten Ständen, Mitmachaktionen und Informationsangeboten lädt das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit Kinder und Familien zum Feiern ein. KiKA-Moderatorin Singa Gätgens führt als Botschafterin der Initiative „Kinder stark machen“ durch das Bühnenprogramm. Außerdem dabei sind die Maus aus der „Sendung mit der Maus“, die Kölner Band Cat Ballou sowie die UNICEF-Botschafter Jana Ina und Giovanni Zarrella. Der Weltkindertag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie!“. Zahlreiche Organisationen, Verbände und Initiativen nutzen den Tag, um gemeinsam auf die Bedeutung von Kinderrechten aufmerksam zu machen.

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Alle Kinder haben das Recht darauf, gesund aufwachsen zu können. Sie brauchen dafür Vertrauen, Aufmerksamkeit und Verlässlichkeit. Gleichzeitig müssen wir Erwachsenen Kindern Freiräume schaffen, in denen sie sich selbst ausprobieren und aus Fehlern lernen können. Auch die Möglichkeit mitentscheiden zu dürfen, stärkt Kinder in ihrem Selbstwertgefühl. Die Mitmach-Initiative ‚Kinder stark machen‘ fördert diese wichtigen Eigenschaften als Grundlage für ein suchtfreies Leben.“

Die Bühne des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit befindet sich an der Spitze des Kölner Rheinauhafens neben dem Schokoladenmuseum. KiKA-Moderatorin Singa Gätgens und das „Kinder stark machen“-Team gestalten von 12 bis 18 Uhr ein unterhaltsames Bühnenprogramm mit Musik, Spielen und Mitmachaktionen für die ganze Familie. Die Maus lädt Kinder und Eltern zum Tanzen ein, während eine drehende Kletterscheibe neben der Bühne sportliche Herausforderungen bietet. Wer zwischendurch zur Ruhe kommen möchte, findet im Beratungszelt des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit Informationsangebote für Erziehende rund um das gesunde Aufwachsen von Kindern.

Das Programm auf der BIÖG-Bühne:
12:00 Uhr: Begrüßung mit Singa Gätgens
12:15 Uhr: „Kinder stark machen“-Show
12:45 Uhr: Offizielle Eröffnung des Festes zum Weltkindertag mit Bürgermeister Dr. Ralf Heinen, Isabella Neven Dumont, Cat Ballou und weiteren Gästen
13:00 Uhr: „Maus-Show“
13:30 Uhr: Singas Mitmach-Show
14:00 Uhr: „Kinder stark machen“-Show
14.30 Uhr: Auszeichnung der Kita Hunoldstraße durch das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit
14:45 Uhr: „Maus-Show“
15:15 Uhr: Singas Mitmach-Show mit den UNICEF-Botschaftern Jana Ina und Giovanni Zarrella
15:45 Uhr: Tanzgruppe der Offenen Ganztagesschule Forststraße mit Fug & Janina, Katholische Jugendagentur Köln
16:00 Uhr: „Kinder stark machen“-Show
16:30 Uhr: Die Rampenlichter – Artistinnen und Artisten des Kölner Spielecircus
17:00 Uhr: „Singas Mitmach-Show“
17:30 Uhr: „Kinder stark machen“-Show
18:00 Uhr: Finale

Informationen zur Mitmach-Initiative „Kinder stark machen“: www.kinderstarkmachen.de

Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de

Frühe Hilfen. Für Familien. Für Kinder. Für euch.

Bund, Länder und Kommunen starten Aktion zur Stärkung der Marke Frühe Hilfen

Köln/Berlin, 16. September 2025. Die Marke Frühe Hilfen zu stärken, das ist Ziel einer gemeinsamen, überregionalen Aktion von Bund, Ländern und Kommunen. Mit einem bundesweit einheitlichen Frühe-Hilfe-Stempel und starken visuellen Botschaften wollen die Akteure das breite Angebot der Frühen Hilfen noch bekannter machen. Das reicht von Lotsendiensten über die längerfristige aufsuchende Begleitung durch Gesundheitsfachkräfte bis hin zu Elternbildungsangeboten und offenen Treffs. Die kostenfreien Angebote richten sich an Familien mit Kindern bis drei Jahren – bereits ab der Schwangerschaft. Sie beraten, begleiten und entlasten Familien, die sich Unterstützung wünschen, etwa weil sie sich unsicher im Umgang mit ihrem Kind fühlen.

Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Eltern zu werden ist eine der tiefgreifendsten Veränderungen im Leben – schön, aber oft auch herausfordernd. Mit den Frühen Hilfen setzen wir ein starkes Zeichen: Niemand muss diesen Weg allein gehen. Sie bieten qualifizierte, kostenfreie Unterstützung direkt vor Ort – frühzeitig und verlässlich. Gerade in den ersten Lebensjahren eines Kindes sind Orientierung, Ermutigung und konkrete Hilfen für Eltern entscheidend. Die Frühen Hilfen begleiten Mütter und Väter bei ihren ersten Schritten als Eltern, stärken sie im Alltag und legen damit auch den Grundstein für frühe Bildungsimpulse. Die Frühen Hilfen zeigen: Hier sind Familien willkommen – und bekommen genau die Unterstützung, die sie brauchen.“

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Die gemeinsame Markenkommunikation macht deutlich, wofür die Frühen Hilfen stehen: ein breites Netzwerk, das Familien frühzeitig unterstützt und stärkt – damit Kinder gut aufwachsen können. Mit dem Frühe-Hilfen-Stempel und starken Botschaften wird dieses Angebot für werdende Eltern jetzt noch sichtbarer gemacht und soll sie dazu anregen, die Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort zu nutzen.“

Frühe-Hilfen-Stempel: Für Sichtbarkeit und Vernetzung
Die Angebote der Frühen Hilfen werden in kommunalen Netzwerken koordiniert. Ihre Ausgestaltung variiert je nach Kommune und Bundesland. Die überregionale Markenkommunikation mit einem einheitlichen Frühe-Hilfen-Stempel und zentralen Botschaften macht die Angebote für Familien besser erkennbar und verbindet gleichzeitig die Vielfalt der Netzwerke. Die Vorlage für den Frühe-Hilfen-Stempel erhalten lokale Anbieter über die Netzwerkkoordination ihrer Kommune. Gestaltungselemente (Keyvisuals) mit unterschiedlichen Botschaften stehen zum kostenlosen Download auf der Webseite des NZFH bereit: https://www.fruehehilfen.de/marke-fruehe-hilfen

Nationales Zentrum Frühe Hilfen
Träger des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) ist das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut e. V. (DJI). Das NZFH wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ). Es unterstützt seit 2007 die Fachpraxis dabei, familiäre Belastungen und Ressourcen frühzeitig zu erkennen, qualitätsgesicherte bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen und die Vernetzung der unterschiedlichen Berufsgruppen zu fördern.
www.fruehehilfen.de
www.elternsein.info

So fördern Eltern einen gesunden Umgang mit dem Handy

Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit gibt Tipps für einen ausgewogenen Medienkonsum bei Kindern

Köln, 12. September 2025. Pünktlich zum Beginn des Schuljahres rückt die Diskussion um ein Handyverbot an Schulen wieder in den Fokus: Einige Bundesländer haben klare Regelungen getroffen, andere überlassen es den Schulen selbst, wie sie mit der Handynutzung auf dem Schulgelände umgehen. Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit setzt mit seiner Präventionskampagne Ins Netz gehen vor allem auf Aufklärung. Im Zentrum stehen die Fragen: Wie erkenne ich eine problematische Mediennutzung bei meinem Kind – und was kann ich dagegen tun?

Anzeichen für eine exzessive Nutzung
Eine zeitweise intensive Beschäftigung mit dem Smartphone führt nicht immer zwingend in eine Abhängigkeit – die Übergänge sind allerdings fließend. Hinweise auf eine beginnende Sucht können sein:

  • das ständige Prüfen von Nachrichten ohne Anlass,
  • das Kind reagiert gereizt, wenn es keinen Zugang zum Handy hat,
  • dauerhafte gedankliche Beschäftigung mit den Lieblingsspielen auf dem Handy oder sozialen Netzwerken,
  • erfolglose Versuche, die Mediennutzung zu reduzieren,
  • Vernachlässigung der (außer-)schulischen Verpflichtungen und sozialen Kontakte,
  • körperliche Begleiterscheinungen wie Kopf- und Rückenschmerzen oder Schlafmangel,
  • Verheimlichung oder Verharmlosung des Nutzungsverhaltens und Folgeprobleme.

Wie können Eltern vorbeugen?
Eltern haben es in der Hand, den Umgang mit dem Smartphone von Anfang an zu begleiten:

Weitere Informationen des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit
www.ins-netz-gehen.de
www.kindergesundheit-info.de/themen/medien/
Themendossier „Tipps für einen gesunden Umgang mit digitalen Medien“: www.bioeg.de/presse/themendossiers/

Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de

Für die Gesundheit Ihres Kindes: Kein Alkohol in der Schwangerschaft

Berlin/Köln, 5. September 2025. Werdende Mütter sollten in der Schwangerschaft ganz auf Alkohol verzichten – dazu ruft das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen anlässlich des Tags des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September auf. Denn schon geringer Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann dem Ungeborenen schaden: Betroffene Kinder zeigen später Verhaltensauffälligkeiten wie Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Lern- und Sprachprobleme. In Deutschland werden jährlich rund 10.000 Kinder mit diesen sogenannten Fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) geboren. Etwa 3.000 von ihnen leiden unter der schwersten Form, dem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS), bei dem Fehlbildungen der Extremitäten und des Gesichts sowie Nierenschäden und Herzfehler hinzu kommen können.

Prof. Dr. Hendrik Streeck, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen: „Alkohol ist ein Zellgift. In der Schwangerschaft gelangt er ungefiltert über die Plazenta in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes. Dort kann er das empfindliche Nervensystem schädigen, Organe fehlentwickeln lassen und das Wachstum beeinträchtigen. Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben, kämpfen oft ein Leben lang mit sozialen, körperlichen und psychischen Problemen. Trotzdem ist FASD in Deutschland kaum bekannt und wird bis heute nicht als Behinderung anerkannt – was es den Betroffenen noch schwerer macht, die nötige Unterstützung zu erhalten. Dabei ist klar: FASD ist zu 100 Prozent vermeidbar – wenn in der Schwangerschaft konsequent auf Alkohol verzichtet wird.“ 

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Bitte verzichten Sie in der Schwangerschaft konsequent auf Alkohol. Schon geringe Mengen können die Entwicklung Ihres Kindes beeinträchtigen, denn alles, was Sie trinken, erreicht auch das Ungeborene. Wer in dieser besonderen Zeit alkoholfrei bleibt, schützt sein Kind am besten. Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit unterstützt Sie dabei mit umfassenden Informationen, praktischen Tipps und der anonymen Online-Beratung IRIS. Auch werdende Väter können viel bewirken, indem sie ihre Partnerin aktiv bestärken, alkoholfrei zu bleiben.“

Angebote des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit zum Thema alkoholfreie Schwangerschaft:

Informationsangebote des BIÖG für Schwangere und ihr Umfeld:

Beratungsplattform für Schwangere zur Konsumreduzierung IRIS:
Schwangere, denen es schwerfällt, auf Alkohol ganz zu verzichten, werden durch das Internetportal IRIS online und anonym beim Konsumstopp unterstützt: www.iris-plattform.de

BIÖG-Beratungsleitfaden „Alkoholfrei in der Schwangerschaft“:
Der Leitfaden richtet sich an Berufsgruppen, die Frauen und deren Angehörige während der Schwangerschaft und Stillzeit begleiten und unterstützt dabei, die Thematik „Alkoholfreiheit während der Schwangerschaft“ angemessen und zielgerichtet anzusprechen:
https://shop.bioeg.de/bewusst-verzichten-alkoholfrei-in-der-schwangerschaft-praxismodule-32040000/

Printmaterialien:


Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de

NZFH-Studie: Junge Familien sind zunehmend psychosozial belastet

Immer mehr Geburtskliniken bieten daher Lotsendienste zur Unterstützung an

Köln, 2. September 2025. Immer mehr junge Familien sind psychosozial belastet: Das ergab das Monitoring Zusammen für Familien (ZuFa) Geburtsklinik 2024, zu dem das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in Kooperation mit dem Deutschen Krankenhausinstitut e. V. (DKI) bundesweit alle Geburtskliniken mit mehr als 300 Geburten pro Jahr befragt hat. Bei 15 Prozent der Familien sah das Klinikpersonal die gesunde Entwicklung des Kindes wegen der Belastungen sogar als gefährdet an – das sind fast doppelt so viel wie beim ersten ZuFa-Monitoring 2017 (acht Prozent). Die repräsentative Studie zeigt jedoch auch, dass die meisten Geburtskliniken in Deutschland darauf reagiert haben. Zwei Drittel der Kliniken haben mittlerweile einen Lotsendienst eingerichtet.

Mechthild Paul, stellvertretende kommissarische Leiterin des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Angesichts der Zunahme psychosozial belasteter Familien werden Lotsendienste in Geburtskliniken als wirksames Versorgungselement immer wichtiger: Sie entlasten das Klinikpersonal und helfen Familien in schwierigen Situationen. Die Lotsinnen und Lotsen sind wichtige Anlaufstellen der Frühen Hilfen – sie vermitteln die Familien in passende Angebote vor Ort. Das gibt den Fachkräften Sicherheit und sorgt dafür, dass Familien gut begleitet starten können. Das NZFH unterstützt die Zusammenarbeit von Geburtskliniken und Netzwerken Frühe Hilfen mit Qualitätskriterien, die Orientierung bei der Einrichtung und Weiterentwicklung von Lotsendiensten bieten.“

Weitere Ergebnisse der Studie:

  • In 76 Prozent der befragten Kliniken gab das Klinikpersonal an, dass der Anteil psychosozial belasteter Familien in den letzten Jahren zugenommen hat.
  • Einen deutlichen Zuwachs gab es bei den „Verständigungsschwierigkeiten aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse“ und bei „Anzeichen für psychische Erkrankungen der Eltern“. Sie lagen 2024 bei 25 Prozent (2017: 17 Prozent) bzw. bei elf Prozent (2017: acht Prozent).
  • Der Anteil der Geburtskliniken mit einem Lotsendienst ist seit 2017 von 29 Prozent auf 67 Prozent im Jahr 2024 gewachsen.
  • Die Vermittlung belasteter Familien in Angebote hat sich aus Sicht des Klinikpersonals durch die Einrichtung des Lotsendienstes bei 80 Prozent der Geburtskliniken (sehr) verbessert.
  • Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und der werdenden Eltern hat sich durch die Einrichtung des Lotsendienstes ebenfalls (sehr) verbessert. 

Aktuelle Forschungsergebnisse des ZuFa-Monitorings Geburtsklinik stellt das NZFH zusammen mit dem Deutschen Krankenhausinstitut interessierten Fachleuten bei einer Online-Konferenz am 9. September von 14 bis 16 Uhr vor. Eine Anmeldung zur Konferenz ist noch bis zum 5. September möglich unter: www.fruehehilfen.de/service/veranstaltungen/ankuendigungen/zufa-monitoring-geburtskliniken-praesentation-aktueller-befunde. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Dokumentation der Konferenz wird im Anschluss auf der Website des NZFH veröffentlicht.

Das ZuFa-Monitoring Geburtsklinik 2024 ist eine bundesweite Vollerhebung unter allen Geburtsstationen mit mehr als 300 Geburten (Rücklauf 48 Prozent, N = 256). Es handelt sich um eine Wiederholungsbefragung. Bereits 2017 wurde das Personal in Geburtskliniken im ZuFa-Monitoring zu den Belastungen ihrer Patientinnen und deren Familien befragt. Mehr Informationen zum ZuFa-Monitoring Geburtsklinik finden Sie unter:  www.fruehehilfen.de/zufa-geburtsklinik-2024-ergebnisse

Nationales Zentrum Frühe Hilfen

Träger des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) ist das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut e. V. (DJI). Das NZFH wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ). Es unterstützt seit 2007 die Fachpraxis dabei, familiäre Belastungen und Ressourcen frühzeitig zu erkennen, qualitätsgesicherte bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen und die Vernetzung der unterschiedlichen Berufsgruppen zu fördern.

www.fruehehilfen.de
www.elternsein.info  

Gesund durch die Pubertät: Warum der Gesundheitscheck für Jugendliche so wichtig ist

Zum Internationalen Tag der Jugend ruft das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit dazu auf, die kostenlose J1-Untersuchung zu nutzen

Köln, 11. August 2025. Von Essstörungen über Fehlstellungen bis zu Diabetes oder Asthma: Viele ernstzunehmende Erkrankungen machen sich erstmals im Jugendalter bemerkbar oder verschlechtern sich in dieser Zeit. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können den Verlauf vieler Erkrankungen verbessern und die Gesundheit junger Menschen langfristig stärken. Aus diesem Grund macht das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August auf die kostenlose J1-Jugendgesundheitsuntersuchung aufmerksam, die in Kinder- und Jugendarztpraxen oder in der Hausarztpraxis durchgeführt werden kann. Denn vielen Familien ist dieses Angebot nicht bekannt. Weniger als die Hälfte nimmt am J1-Gesundheits-Check teil, bei den U-Untersuchungen bei Kindern sind es mehr als 90 Prozent.

Die J1-Jugenduntersuchung wird im Alter zwischen 12 und 14 Jahren angeboten. In diesem Zeitraum verändert sich der Körper sichtbar und mit Beginn der Pubertät erleben viele Jugendliche auch emotional eine Achterbahnfahrt. Inmitten dieser Umbrüche ist es für Eltern und pädagogische Fachkräfte manchmal schwer, Risikofaktoren oder Krankheitssymptome von normalen Entwicklungsschritten zu unterscheiden.

Wachstumsschmerzen, Gefühlschaos, Hautveränderungen: Was ist normal?

Die J1-Untersuchung gibt Jugendlichen und ihren Eltern die Sicherheit, dass trotz aller körperlichen und emotionalen Veränderungen gesundheitlich alles in Ordnung ist. Falls doch etwas auffällt, erhalten sie frühzeitig eine qualifizierte Einschätzung und kostenlose Beratung zu möglichen Behandlungsschritten. Die J1 dient als Gesundheits-Check mit der Früherkennung von Entwicklungs- oder Hormonstörungen, der Kontrolle des Impfstatus und der Einschätzung der psychischen Gesundheit. Nach den U-Untersuchungen im Kindesalter (U1 bis U9) ist sie die erste Früherkennungsuntersuchung, die Jugendliche auch eigenständig – also ohne ihre Eltern oder andere Sorgeberechtigte – wahrnehmen können.

Schweigepflicht gilt auch für Patientinnen und Patienten unter 18 Jahren
Ärztinnen und Ärzte unterliegen bei der J1-Untersuchung der Schweigepflicht. Das bedeutet: Jugendliche können entscheiden, ob die Eltern über die Ergebnisse informiert werden sollen – nur wenn bei der Untersuchung eine schwerwiegende Erkrankung festgestellt wird, dürfen Ärztinnen und Ärzte diese Vertraulichkeit brechen. Während der Untersuchung haben Jugendliche außerdem die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen – auch zu Themen, die ihnen im Gespräch mit Eltern, Lehrkräften oder Gleichaltrigen unangenehm sein könnten. Die J1 schafft damit einen geschützten Raum, in dem Sorgen offen angesprochen werden können, sie fördert die Selbstständigkeit und Gesundheitskompetenz der jungen Menschen.

Das passiert bei der J1-Untersuchung
Die Untersuchung besteht aus vier zentralen Bestandteilen: einem persönlichen Gespräch, einer umfassenden körperlichen Untersuchung, der Besprechung der Ergebnisse inklusive Beratung sowie einem Impfcheck.

Bei der körperlichen Untersuchung werden:

  • Körpergröße und Gewicht gemessen,
  • Herz und Lunge abgehört,
  • der Blutdruck bestimmt,
  • Organe und Bewegungsapparat untersucht,
  • der Stand der Pubertätsentwicklung überprüft,
  • eine Urinprobe genommen,
  • ggf. für eine nähere Abklärung Blut abgenommen und die Blutwerte untersucht.

Ganzheitliche Versorgung Jugendlicher: Auch die Psyche kommt zur Sprache
Die J1 nimmt neben dem Körper auch das psychische Wohlbefinden in den Blick. Ob Schlafstörungen, Zukunftsängste oder belastende Situationen zu Hause oder in der Schule: Jugendliche können bei der J1 offen über das sprechen, was sie beschäftigt und Fragen stellen. Natürlich gibt es keine Verpflichtung – allerdings bietet es den Jugendlichen die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen, gerade zu Themen, die im Familien- oder Freundeskreis unangenehm sein können, zum Beispiel zu Sexualität, Verhütung oder Drogenkonsum. Die J1 ist damit mehr als ein reiner Gesundheits-Check – sie ist ein vertrauliches Gesprächsangebot in einer sensiblen Lebensphase.

„J1 - Lass checken!“: Mehrsprachige Infos zur J1
Auf www.j1-info.de spricht das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit Jugendliche direkt an – jugendgerecht und in elf Sprachen. Fachkräfte in Kommunen sowie Eltern finden auf dem Portal www.kindergesundheit-info.de zahlreiche Materialien zur Kindergesundheit – viele davon auch in Arabisch, Türkisch, Ukrainisch und weiteren Sprachen. Besonders hilfreich: ein Terminrechner, mit dem Eltern die Untersuchungstermine individuell ermitteln können, sowie digitale Elternbriefe, die per E-Mail an anstehende Früherkennungsuntersuchungen erinnern.

Bestellung der kostenlosen Materialien unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de

Pressekontakt
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161, 50825 Köln

Tel. 0221 8992-332
E-Mail pressestelle(at)bioeg.de
www.bioeg.de

Instagram: www.instagram.com/bioeg/
LinkedIn: www.linkedin.com/company/bioeg/
Facebook: www.facebook.com/bioeg.de/
Mastodon: social.bund.de/@bioeg

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.


Presseinformation als barrierefreies PDF

Neustart ohne Nikotin: Mehr als 21.000 Teilnehmende bei der Aktion „Rauchfrei im Mai“

Bundesweiter Mitmachmonat feiert Erfolge

Ein Monat, ein Vorsatz und viele Erfolgsgeschichten: Mehr als 21.000 Menschen haben in diesem Jahr bei der Aktion
„Rauchfrei im Mai“ mitgemacht und damit den Schritt in ein rauchfreies Leben gewagt. Zum heutigen Welt-Lungenkrebstag ziehen der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) und die Deutsche Krebshilfe eine positive Bilanz der Mitmachaktion. Rauchen ist die Hauptursache für Lungenkrebs – wer mit dem Rauchen aufhört, schützt seine Gesundheit und
senkt sein Krebsrisiko deutlich.

Motivation durch gemeinsame Ziele und attraktive Preise
Gute Gründe zum Mitmachen gab es viele: bessere Gesundheit, freies Durchatmen, mehr Lebenszeit – und die Chance auf attraktive Preise: Unter den erfolgreichen Teilnehmenden
wurden insgesamt zehn Geldpreise verlost, der Hauptpreis in Höhe von 1.000 Euro ging nach Köln. Die Gewinnerinnen und Gewinner mussten durch einen Cotinin-Test beim Arzt nachweisen, dass sie rauchfrei geblieben sind. Von den
insgesamt 21.110 angemeldeten Teilnehmenden haben sich bisher 5.573 zurückgemeldet. Davon waren 60,1 Prozent – also 3.349 Teilnehmende – den gesamten Mai über rauchfrei. Oft machte auch die Unterstützung von Familie und Freundeskreis den entscheidenden Unterschied: 2.106 Teilnehmende gingen
den Rauchstopp deshalb gemeinsam mit einer rauchfreien Vertrauensperson an. Auch sie hatten die Chance, 100 Euro zu gewinnen.

Ein Rauchstopp wirkt schnell und dauerhaft
Wer mit dem Rauchen aufhört, spürt die positiven Effekte meist schon nach Stunden: Die Sauerstoffversorgung im Körper verbessert sich, das Herzinfarktrisiko sinkt innerhalb eines Tages. Im Laufe eines Monats reduzieren sich typische Beschwerden wie Husten und Kurzatmigkeit. Langfristig sinkt das Risiko für zahlreiche schwere Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Leiden und chronische Atemwegserkrankungen.

Prof. Dr. Hendrik Streeck, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen: „Rauchen und seine gesundheitlichen Auswirkungen stellen in Deutschland weiterhin ein großes Problem dar. Auch in meiner Familie hat Tabakkonsum tiefe Spuren hinterlassen: Mein Großvater, meine Großmutter und mein Onkel starben an Lungenkrebs – alle drei waren starke Raucher. Umso wichtiger ist es, junge Menschen frühzeitig vor dem Einstieg zu schützen und Aufklärung und Entwöhnung auf Augenhöhe zu stärken. Gleichzeitig gilt es, neuen Trends mit Vapes, Tabakerhitzern und Pouches entgegenzuwirken. Denn ein bloßer Produktwechsel – weg von der Zigarette hin zum vermeintlichen Lifestyle-Produkt – ist gesundheitspolitisch kein Fortschritt. Wir brauchen einen nachhaltigen Rauchausstieg – und die Entschlossenheit, ihn auch umzusetzen.“

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Nichtrauchen ist die beste Entscheidung, die Sie für Ihre Gesundheit treffen können. Und die tollen Erfolge der ‚Rauchfrei im Mai‘-Teilnehmenden zeigen, dass der Rauchausstieg mit der richtigen Unterstützung und Motivation gelingen kann. Und für alle, bei denen es diesmal nicht geklappt hat: Bleiben Sie dran. Unsere rauchfrei-Angebote unterstützen Sie das ganze Jahr auf Ihrem Weg zur Rauchfreiheit.“

Dr. Franz Kohlhuber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe: „Es gibt in jedem Alter gute Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören. Langfristig sinkt dadurch nicht nur das Lungenkrebsrisiko, sondern auch das Risiko für mindestens 14 weitere Krebsarten. Tabakkonsum ist der größte vermeidbare Krebsrisikofaktor. So sind rund 80 Prozent aller Lungenkrebsfälle durch das Rauchen verursacht. Auch die Betroffenen von Rachen- und Kehlkopfkrebs sind überwiegend Raucherinnen und Raucher.“

Prof. Dr. Reiner Hanewinkel, Leiter des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung: „In den letzten Jahren ist die Anzahl ernsthafter Rauchstoppversuche kontinuierlich gesunken. Wir freuen uns, dass wir mit ‚Rauchfrei im Mai‘ eine bundesweite Aktion umsetzen können, die Menschen zum Rauchstopp motiviert. Die stolzen Gewinnerinnen und Gewinner sind Vorbild und Ansporn für andere: Jeder kann es schaffen, rauchfrei zu werden.“

Die Aktion „Rauchfrei im Mai“ wurde bereits zum zweiten Mal vom Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) und der Deutschen Krebshilfe gefördert. Die Organisation übernahm in diesem Jahr wieder das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel.

Ein Rauchstopp lohnt immer. Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit unterstützt dabei mit zahlreichen Angeboten:

  • Online-Ausstiegsprogramm: Infos und Tipps rund um die Themen Rauchen und Nichtrauchen mit unterstützender täglicher E-Mail und einem Forum mit Hilfe durch die rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen unter: www.rauchfrei-info.de/unterstuetzung/ausstiegsprogramm/
  • Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung: Kostenlose Rufnummer 0 800 8 31 31 31 – erreichbar montags bis
    donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags
    von 10 bis 18 Uhr
  • Kostenfrei bestellbare Informationsbroschüren: „Ja, ich
    werde rauchfrei“ und „Rauchfrei in der Schwangerschaft
    und nach der Geburt“. Die Broschüren können bestellt
    oder direkt heruntergeladen werden im Shop unter:
    www.shop.bioeg.de
  • rauchfrei-Instagram-Kanal: Infos und alltagsnahe,
    praktische Tipps, damit aus guten Vorsätzen ein
    dauerhafter Rauchstopp wird:
  • www.instagram.com/rauchfrei_info

Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen
Friedrichstraße 108
10117 Berlin
Tel. +49 (0) 30 18441-1445
presse-drogenbeauftragter@bmg.bund.de
www.bundesdrogenbeauftragter.de

Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161
50825 Köln
Tel. +49 (0) 221 8992-332
pressestelle@bioeg.de
www.bioeg.de

Stiftung Deutsche Krebshilfe
Buschstraße 32
53113 Bonn
Tel.: +49 (0)228 72990-96
presse@krebshilfe.de
www.krebshilfe.de

IFT-Nord Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung gGmbH
Harmsstraße 2
24114 Kiel
Tel: +49 (0) 431 570 29 0
rauchfrei-im-mai@ift-nord.de
www.rauchfrei-im-mai.de
www.ift-nord.de

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.

Studie „frauen leben 4“ zeigt: Was Berlinerinnen bei ihrer Familienplanung wichtig ist

Fachtagung des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit stellt neue Erkenntnisse zu reproduktiver Gesundheit in Berlin vor

Köln/Berlin, 22. Juli 2025. Fast die Hälfte der Berliner Mütter bekommt ihr erstes Kind, ohne verheiratet zu sein. Dennoch sind stabile Partnerschaften und Lebensbedingungen Voraussetzung für die Familiengründung. Außerdem werden Berlinerinnen immer später Mütter. Das sind zwei Ergebnisse des Forschungsprojekts „frauen leben 4“, die heute auf der „Fachtagung zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Familienplanung im Lebenslauf“ vorgestellt werden.

Die Tagung, die das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) gemeinsam mit der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege veranstaltet, präsentiert zentrale Ergebnisse der neuen Studie für das Bundesland Berlin. Sie zeigen, wie Frauen im reproduktiven Alter leben – und wie stark ihre Entscheidungen zur Familienplanung von gesellschaftlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst werden. Die länderspezifische Auswertung beruht auf einer repräsentativen Befragung von 1.476 Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren mit Wohnsitz in Berlin. Durchgeführt wurde sie vom Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen Freiburg (SOFFI F).

Mechthild Paul, stellvertretende Leiterin des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Die Ergebnisse von ‚frauen leben 4‘ zeigen, wie unterschiedlich Frauen heute ihr Leben mit oder ohne Kinder planen. Das hängt stark von ihrer Bildung, ihrem Einkommen und den Lebensumständen ab. Uns im Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit helfen diese Informationen, Maßnahmen passend zu gestalten. Denn nur wenn wir wissen, was Frauen bewegt, können wir unsere Angebote an ihren Lebensrealitäten ausrichten. Wir freuen uns, diese Daten jetzt in Berlin vorzustellen, gemeinsam mit den Ländern zu schauen, was konkret gebraucht wird – und es dann in konkrete Angebote umzusetzen.“

Zentrale Ergebnisse für Berlin im Überblick:

  • Kinderwunsch ist vorhanden, aber stark bildungsabhängig: Die meisten Berlinerinnen wünschen sich Kinder, können sich aber auch ein erfülltes Leben ohne vorstellen. Frauen mit niedrigerer Bildung äußern den Kinderwunsch häufiger, während Akademikerinnen ihn seltener klar formulieren.
  • Berufliche und finanzielle Stabilität als Voraussetzung: Viele Berlinerinnen knüpfen ihre Entscheidung für ein Kind an eine sichere finanzielle Lage, gute Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie an geeigneten Wohnraum.
  • Gleichberechtigte Elternschaft gefragt: Die große Mehrheit der befragten Frauen befürwortet, dass auch Mütter mit kleinen Kindern arbeiten. Teilzeitarbeit finden zwei Drittel ideal – gleichzeitig erwarten viele, dass auch Väter ihre Arbeitszeit reduzieren.
  • Flexible Familienmodelle: Ehe ist keine Voraussetzung für Kinder: Frauen sind in aller Regel in mehrjährigen, stabilen Partnerschaften, wenn sie ein Kind bekommen. Die Heirat spielt dabei eine untergeordnete Rolle: Fast die Hälfte der Mütter in Berlin bekommt ihr erstes Kind ohne verheiratet zu sein.
  • Trend zur späteren Familiengründung: Generell bekommen Frauen ihr erstes Kind immer später. Verstärkt wird diese Entwicklung durch die zunehmend intensivere Bildungsbeteiligung der Frauen. 

Neben Berlin auch Baden-Württemberg, Niedersachsen und Sachsen im Fokus

Bereits im Juni 2025 wurde der Studienbericht „frauen leben 4“ für Baden-Württemberg veröffentlicht. Auch dort zeigt sich: Lebensentwürfe, Kinderwunsch und Familiengründung werden maßgeblich durch Bildung, ökonomische Sicherheit und gesellschaftlichen Wandel geprägt. Der Vergleich der Ergebnisse zwischen verschiedenen Bundesländern ermöglicht fundierte regionale Einschätzungen für Wissenschaft, Praxis und Politik. Weitere Ergebnisse werden in diesem Jahr noch für Niedersachsen und im nächsten Jahr für Sachsen veröffentlicht. Die Studien im Überblick finden Sie hier: www.sexualaufklaerung.de/familienplanung-im-lebenslauf/

Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de

Pressekontakt
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161, 50825 Köln
Tel. 0221 8992-332
E-Mail pressestelle(at)bioeg.de
www.bioeg.de

Instagram: www.instagram.com/bioeg/
LinkedIn: www.linkedin.com/company/bioeg/
Facebook: www.facebook.com/bioeg.de/
Mastodon: social.bund.de/@bioeg

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.
 

Pressemitteilung als barrierefreies PDF

 

Sex mit 50+? Na klar – aber gehen Sie auf Nummer sicher!

Neue Aufklärungskampagne von LIEBESLEBEN und Zweisam zeigt, warum der Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI) in jedem Alter dazugehört

Köln, 14. Juli 2025.  Rund zwei Drittel der Singles über 50 Jahren finden Sexualität in einer Beziehung (sehr) wichtig. Das mögliche Risiko einer sexuell übertragbaren Infektion (STI) ist jedoch nicht jedem bewusst: 25 Prozent dieser Altersgruppe haben sich bislang keine Gedanken darüber gemacht, ausreichend über das Thema informiert zu sein – so das Ergebnis einer aktuellen Befragung* von Zweisam von 1.000 Singles ab 50 Jahren. Gleichzeitig wünschen sich 58 Prozent der Befragten mehr Informationen zu diesem Thema.

Deshalb haben Zweisam, die Dating-App für Menschen über 50, und die Initiative „LIEBESLEBEN. Es ist deins. Schütze es.“ nun eine neue Kampagne ins Leben gerufen. Mit der Aktion „Sexier denn je. Sicherer als früher.“ wollen sie gemeinsam auf sexuell übertragbare Infektionen in der Zielgruppe 50+ aufmerksam machen. Ihre Botschaft: STI können jeden treffen – auch Menschen über 50.

Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Sichtbarkeit für das Thema sexuelle Gesundheit ab 50 zu erhöhen, Vorurteile rund um STI abzubauen und über Safer-Sex-Praktiken zu informieren. Vertiefende Informationen zum Schutz vor STI und zu Test- und Behandlungsmöglichkeiten bietet die dafür geschaffene Landingpage von LIEBESLEBEN unter www.liebesleben.de/hotgoldensummer. Diese wird den Usern direkt über die Zweisam-Dating-App angezeigt. Erreicht wird die Zielgruppe zusätzlich über die Instagram- und Facebook-Kanäle der Kooperationspartner.

Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Untersuchungen aus den USA zeigen, dass die Zahlen bei sexuell übertragbaren Infektionen bei den 55- bis 64-Jährigen stark angestiegen sind. Unsere aktuelle LIEBESLEBEN-Studie zu sexueller Gesundheit und sexuell übertragbaren Infektionen zeigt, dass viele denken ‚STI – das betrifft mich doch nicht‘. Dabei kann jeder Mensch, der Sex hat, an einer STI erkranken. Gemeinsam mit Zweisam wollen wir daher ein stärkeres Bewusstsein für die Themen sexuelle Gesundheit und STI in der Zielgruppe 50+ schaffen. Und vermitteln, dass es auch für ältere Menschen wichtig ist, sich selbst und andere zu schützen.“

Anna Robbert, Country Managerin von Zweisam: „Unsere Community ist neugierig, offen und liebt mit ganzem Herzen, aber viele sind in einer Zeit aufgewachsen, in der über Sexualität und Schutz kaum gesprochen wurde. Wir wollen das ändern. Der Hot Golden Summer feiert Selbstbestimmung, Lust und Aufklärung – mit Haltung, aber ohne erhobenen Zeigefinger.“

Alle Informationen zu der gemeinsamen Aktion finden sich unter:
www.liebesleben.de/hotgoldensummer
und in Kürze auch auf den Social Media Kanälen beider Partner:
www.facebook.com/zweisam.de
www.instagram.com/zweisam.de/
www.instagram.com/liebesleben_de/
www.instagram.com/bioeg/ 

Die Aktion ist Teil des „Hot Golden Summer“ von Zweisam – einem crossmedialen Kampagnenmonat, der neue Perspektiven auf Nähe, Lust und Aufklärung eröffnet.

Bestellung der kostenlosen Materialien des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit unter:
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bioeg.de/
E-Mail: bestellung(at)bioeg.de

Pressekontakt
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
Maarweg 149-161, 50825 Köln
Tel. 0221 8992-332
E-Mail pressestelle(at)bioeg.de
www.bioeg.de

Instagram: www.instagram.com/bioeg/
LinkedIn: www.linkedin.com/company/bioeg/
Facebook: www.facebook.com/bioeg.de/
Mastodon: social.bund.de/@bioeg

Seit dem 13. Februar 2025 ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.

*Die verwendeten Daten basieren auf einer Umfrage von CINT im Auftrag von Zweisam, an der 1.000 Singles ab 50 Jahren in Deutschland im Juli 2025 teilgenommen haben.

❌