Normale Ansicht

Ältere BeiträgeIWW Zentrum Wasser

Innovation im Fokus: Mülheim Water Award startet in die zehnte Runde

21. November 2025 um 09:12

Der Mülheim Water Award feiert 2026 sein zehnjähriges Jubiläum und würdigt erneut Innovationen in der europäischen Wasserwirtschaft.

Bewerbungsstart: Am 1. Dezember 2025 beginnt die dreimonatige Bewerbungsphase für den mit 10.000 Euro dotierten Preis. Gesucht werden praxisorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie innovative Konzepte zur Verbesserung der Wasseranalytik und Trinkwasserversorgung.

Das Ausschreibungsthema lautet: „Innovationen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft und sichere Trinkwasserversorgung“.

Teilnehmen können natürliche und juristische Personen, Institutionen und Projektgruppen aus Europa und Israel. Im Fokus stehen anwendungsreife Lösungen, die aktuelle Herausforderungen der Wasserversorgung und -analytik aktiv adressieren.

Einreichung: Vom 1.12.2025 bis 28.2.2026 über ein Online-Formular unter www.muelheim-water-award.com/bewerben.

Die Preisverleihung findet am 16. September 2026 im Rahmen des Conference Dinners des 7. Mülheimer Wasseranalytischen Seminars (MWAS 2026) in Mülheim an der Ruhr statt.

Seit 2006 wurden bereits 190 Bewerbungen aus 25 europäischen Ländern eingereicht – ein starkes Zeichen für die Innovationskraft der Branche.

Gestiftet wird der Award von RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH und GERSTEL GmbH & Co. KG (unterstützt durch die Skalar Group). Die Koordination übernimmt das IWW Zentrum Wasser.

Mehr Infos: www.muelheim-water-award.com

Der Beitrag Innovation im Fokus: Mülheim Water Award startet in die zehnte Runde erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Das 32. Mülheimer Wassertechnische Seminar: Fortschritt, Dialog, Innovation

19. November 2025 um 08:28

Das diesjährige Mülheimer Wassertechnische Seminar war erneut ein bedeutendes Branchenereignis, das Fachleute aus Wissenschaft, Forschung, Praxis und Behörden zusammenführte. Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr.-Ing. Stefan Panglisch widmete sich das Seminar am 6. November 2025 in der Mülheimer Stadthalle den drängenden Herausforderungen und aktuellen Fragestellungen der Trinkwasseraufbereitung – und das mit großem Erfolg: Über 100 engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten ein hochkarätiges, abwechslungsreiches Programm und einen inspirierenden Dialog auf Augenhöhe.

Im Mittelpunkt stand das Leitmotiv „Trinkwasseraufbereitung im Spannungsfeld steigender Anforderungen“. Das Seminar bot anerkannte Plattform für die Präsentation und intensive Diskussion von innovativen Lösungsansätzen und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Zwei inspirierende Keynotes von Dr.-Ing. Jan Ruppelt (Ruhrverband) und Björn Wölfel (Gelsenwasser AG) spannten den Bogen von komplexen Wechselwirkungen in der Wasseraufbereitung bis zu den Zielkonflikten zwischen Qualitätsanforderungen und Nachhaltigkeit.

Die darauffolgenden Fachvorträge setzten gezielte Impulse zu aktuellen Herausforderungen wie neuen gesetzlichen, sich verändernder Rohwasserqualität, neuen Aufbereitungsstoffen und Energieeffizienz. Themen wie der Umgang mit PFAS und Microcystin, die Weiterentwicklung des technischen Regelwerks, innovative Monitoringkonzepte, mobile Aufbereitung und weitergehende Abwasseraufbereitung sowie die Risikobewertung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Trinkwasserversorgung wurden praxisnah beleuchtet. Hochaktuell war der Vortrag zur Bildung von Glyphosat und dessen Metaboliten aus bspw. in Waschmitteln eingesetzten Komplexbildnern. Prof. Dr. Carolin Huhn (Universität Tübingen) gelang es, die Bedeutung dieser neuen Erkenntnisse für das Monitoring und die Eintragsbewertung in der Trinkwasseraufbereitung nachvollziehbar darzustellen und einen bislang wenig beachteten Eintragspfad von Glyphosat anschaulich zu beleuchten.

Ergänzend dazu präsentierten zwei Preisträger des DVGW Studienpreises Wasser 2025 ihre herausragenden Masterarbeiten. Jon Wullenweber (Technische Universität Hamburg) stellte die Implementierung und Validierung von Echtzeit-Sensorik zur Trinkwasserqualitätsbestimmung an einer Pilotanlage vor. Gabriel Elena-Manthey (IWW Zentrum Wasser) präsentierte die Entwicklung eines Online-Tools zur Abschätzung der Rehabilitationsrate in Trinkwassernetzen anhand unterschiedlicher Bestandsdatenqualitäten.

Besonders hervorzuheben ist die lebendige und kritische Diskussionskultur, die das Seminar prägte. In den Vortragsrunden und den großzügigen Pausen kam es zu einem intensiven kollegialen Austausch, bei dem Erfahrungen, Projektideen und kontroverse Einschätzungen offen geteilt wurden. Studierende der Universität Duisburg-Essen, deren Teilnahme durch DVGW-Sponsoring ermöglicht wurde, brachten frische Perspektiven in die Diskussionen ein und sorgten für einen gelungenen Brückenschlag zur akademischen Nachwuchsförderung.

Das große Engagement der Referentinnen und Referenten, der Diskussionsbeiträge aus dem Plenum sowie die hervorragende Organisation durch das IWW-Team machten das Seminar zu einem echten Branchentreffpunkt mit Vorbildcharakter für den anstehenden Wandel in der Wasserbranche. Die inspirierende Atmosphäre und die positive Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben Rückenwind für künftige Veranstaltungen und machen Vorfreude auf viele weitere gemeinsame Schritte für eine nachhaltige Wasserversorgung. Ein herzlicher Dank gilt allen, die zum Erfolg des Seminars beigetragen haben.

Autor: Prof. Dr. Stefan Panglisch

Der Beitrag Das 32. Mülheimer Wassertechnische Seminar: Fortschritt, Dialog, Innovation erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Erfolgreiches Audit zur ISO 27001 Zertifizierung

18. November 2025 um 09:49

Nach einem Jahr intensiver Vorbereitungszeit hat IWW das Erstaudit zur ISO 27001 Zertifizierung mit Bravour absolviert. Die Auditor:innen der GUTcert GmbH konnten keine Abweichungen zur Norm feststellen, so dass wir mit einer Ausstellung des Zertifikats zum Jahresende rechnen dürfen.

Mit dem Aufbau unseres Managementsystems für Informationssicherheit stellt sich IWW den wachsenden Bedrohungen durch Cyberangriffe und der Gefahr von Datenpannen, um die Daten unserer Kunden vertraulich, integer und verfügbar aufzubewahren.

 

Der Beitrag Erfolgreiches Audit zur ISO 27001 Zertifizierung erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

IWW-Masterarbeit erhält zweiten Platz des DVGW-Studienpreises Wasser 2025

09. Oktober 2025 um 08:20

Wir freuen uns sehr, dass Gabriel Elena Manthey, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Wasserökonomie & Management, mit seiner Masterarbeit beim diesjährigen DVGW-Studienpreises Wasser ausgezeichnet wurde. Die Verleihung erfolgte im festlichen Rahmen auf der Abendveranstaltung des diesjährigen DVGW-Kongresses am 24.09.2025. Herzlichen Glückwunsch zur zweitbesten Masterarbeit im Bereich Wasser!

Die Masterarbeit mit Titel „Abschätzung des Rehabilitationsbedarfs in Trinkwassernetzen bei unterschiedlicher Qualität der Bestandsdaten“ beschäftigt sich mit dem größten Anlagenvermögen von Wasserversorgungsunternehmen und rückt die langfristige Substanzerhaltung durch Rehabilitation in den Mittelpunkt. Der Einsatz verschiedener Methoden zur Erarbeitung langfristiger Rehabilitationsstrategien wird jedoch vielerorts durch einen unzureichenden Datenbestand erschwert, somit auch die Einschätzung des zukünftigen Instandhaltungsaufwands. Dies war der Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Online-Tools, das eine belastbare Abschätzung des langfristigen Rehabilitationsbedarfs ermöglicht – auch bei begrenzter Datenverfügbarkeit. Die Anwendung erfordert keine zusätzlichen Datenerhebungen und orientiert sich an den Regelwerken DVGW W 403 und W 402, wodurch eine praxisnahe und regelkonforme Nutzung gewährleistet wird.

Diesen praxisnahen Ansatz hat die Jury honoriert – nochmals herzlichen Glückwunsch.

Und natürliche können auch unsere Kunden von dem Ansatz profitieren, bitte sprechen Sie uns an.

Bildunterschrift: DVGW-Studienpreisverleihung 2025 (v.l.n.r.) Dr. Dirk Waider (DVGW-Vizepräsident Wasser), Hendrik Wolf (1. Platz Gas/Energie), Gabriel Elena Manthey (2. Platz Wasser), Anna Linnea Rieck (2. Platz Gas/Energie), David Trietsch (3. Platz Wasser), Tim Wrobel (3. Platz Gas/Energie), Gunar Schmidt (DVGW-Vizepräsident Gas/Energie). Copyright: DVGW Nothers/Hempel

Der Beitrag IWW-Masterarbeit erhält zweiten Platz des DVGW-Studienpreises Wasser 2025 erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Nachholtermin zum Mülheimer Firmenlauf 2025 war klasse

01. Oktober 2025 um 10:44

IWW nimmt jedes Jahr am Mülheimer Firmenlauf teil – und das mit wachsender Begeisterung. Wir waren mit 17 Personen bestens vorbereitet und dann musste der Lauf einen Tag zuvor wegen Hitzewelle und Unwetter zum Startzeitpunkt verschoben werden. Und nun war es am 18. September endlich so weit. Wie im Vorjahr gingen wir zu zehnt an den Start, da ein paar Abwesenheiten das IWW-Team dezimierten.

Die inzwischen bestens bekannte Strecke von 5,6 km entlang der Ruhr nahmen wir direkt in Angriff. Wir waren wieder aus allen IWW-Gesellschaften zusammengesetzt, was auch den internen Austausch fördert und uns weiter zusammenschweißt. Mit dabei waren sowohl routinierte Läuferinnen und Läufer als auch Teilnehmende, die sich für den Firmenlauf zum ersten Wettbewerb motivieren ließen.

Wir hatten viel Spaß und finden, dass wir auch im Ziel noch sehr gut aussahen. Die Ergebnisse sind eine Randnotiz…so hätten es zumindest gerne die drei schnellsten IWW-Männer, aber das schnellste IWW-Frauenteam ist wieder besser platziert. Ehre wem Ehre gebührt und herzlichen Glückwunsch an die Running-Mädels.

Bis zum nächsten Mal, wir bleiben dran!

Der Beitrag Nachholtermin zum Mülheimer Firmenlauf 2025 war klasse erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Langenauer Wasserforum: Trinkwasseranalytik aktuell – Daten, Fakten, Trends

04. September 2025 um 11:25

Das Langenauer Wasserforum (LWF) widmet sich aktuellen Entwicklungen im Bereich der Wasser- und Umweltanalytik und deren Bedeutung für die Wasserwirtschaft. Es soll eine Diskussionsplattform für Anwender:innen, Wissenschaftler:innen und  herstellende Unternehmen bieten und den Erfahrungsaustausch fördern. Das LWF wird von der Landeswasserversorgung alle zwei Jahre veranstaltet.

Das 16. Langenauer Wasserforum findet am 17. und 18. November 2025 statt. Unter dem Motto „Trinkwasseranalytik aktuell: Daten, Fakten, Trends“ geht es in einem Vortrags- und Diskussionsprogramm um folgende Themen:

  • Trinkwasser aktuell: Was bleibt, was kommt?
  • Spurenstoffe aktuell: Immer polarer, immer relevanter?
  • Analytik aktuell: Was online?
  • Labor aktuell: Alles digital?

Beim Abendvortrag wird der Blick auf Chancen und Risiken der Faszination Künstlicher Intelligenz gerichtet.

Auch in diesem Jahr setzen die Veranstalter auf die bewährte Kombination aus einer Präsenzveranstaltung in Langenau und der Möglichkeit zur virtuellen Teilnahme via Webkonferenz.

Aktuelle Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite der Landeswasserversorgung.

Der Beitrag Langenauer Wasserforum: Trinkwasseranalytik aktuell – Daten, Fakten, Trends erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Erfahrungsaustausch und Netzwerkprojekte starten mit neuen Themen

24. Juli 2025 um 08:48

Unsere beliebten Netzwerkprojekte starten im Herbst erneut durch. Sie sind herzlich eingeladen teilzunehmen – definieren Sie selbst die Themen, bei denen sie gerade Hilfe benötigen und profitieren Sie vom IWW-Netzwerk!

Im Angebot haben wir aktuell wieder das Prozessbenchmarking Wasserwerke (Infos: Prozessbenchmarking Wasserwerke – IWW Wasserforschung) – diesmal mit zwei verschiedenen Schwerpunkten: einmal für Grundwasserwerke mit den Verfahrensstufen Enteisenung/Entmanganung sowie ein spezifischer Erfahrungsaustausch zu Schnellentkarbonisierungsanlagen (SEC). Ganz neu ist auch unser Erfahrungsaustausch Brunnenbetrieb, den wir erstmalig auf Kundenwunsch ins Leben rufen. Wenn Sie hier Interesse haben, bitte unbedingt melden.

Für die Betreiber von Trinkwassernetzen ist der Start der neunten Runde mit den Versorgern mit ländlich-städtischen Netzen vorgesehen. Weitere Infos: Moderierter Erfahrungsaustausch (ERFA) – IWW Wasserforschung

 

 

Der Beitrag Erfahrungsaustausch und Netzwerkprojekte starten mit neuen Themen erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

BMFTR fördert neues IWW-Forschungsprojekt BioStabil

23. Juli 2025 um 09:44

Durch den Klimawandel bedingte wärmere Sommer führen sowohl zu einem Anstieg der Kaltwassertemperatur als auch zum Teil zu Veränderungen der Rohwasserqualität. Dies kann mikrobiologische Veränderungen des Trinkwassers zur Folge haben. Der Zusatz chemischer Desinfektionsmittel zum Trinkwasser ist hierbei meist keine Lösung, da moderate Konzentrationen dieser Desinfektionsmittel über lange Strecken in den Transportnetzen gezehrt werden. Die Zehrung erfolgt schneller bei höheren Temperaturen. Es werden daher Alternativen getestet, um in Anbetracht der zukünftig zu erwartenden klimatischen Bedingungen einen ausreichenden Schutz vor mikrobiologischen Risiken bis zum Zapfhahn zu gewährleisten. Gegenstand des neuen Verbundvorhabens ‚BioStabil‘ ist dabei die Testung der biologischen Stabilisierung von Trinkwasser. Das Konsortium beinhaltet neben dem IWW Institut für Wasserforschung folgende Verbundpartner:  Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Universität Duisburg-Essen, Zweckverband Landeswasserversorgung, Gelsenwasser AG und die Avacon Wasser GmbH.

Der Hintergrund ist dabei, dass bei der Trinkwasseraufbereitung häufig zuvor biologisch fixierte Nährstoffe in eine gelöste Form überführt, zum Teil werden auch zuvor mikrobiologisch schlecht verwertbare Substanzen besser verwertbar gemacht. Dies triff insbesondere auf die Aufbereitung von Oberflächenwässern zu. Der Anstieg an gelösten, bioverfügbaren Nährstoffen führt zu einer biologischen Destabilisierung des Wassers. In der Folge kann es, insbesondere nach Zehrung des Desinfektionsmittels, zu einer mikrobiologischen Aufkeimung kommen.

Ziel von ‚BioStabil‘ ist die Entwicklung eines biologisch stabilen Trinkwassers auf dem Transportweg vom Wasserwerk bis zum Verbraucher. Eine zusätzliche Aufbereitungsstufe am Wasserwerksausgang soll die im Wasser befindlichen gelösten Nährstoffe in hygienisch unbedenkliche Biomasse umwandeln, so dass die spätere Besetzung ökologischer Nischen durch unerwünschte Mikroorganismen verhindert wird, indem man ihnen die Nährstoff- und Aufkeimungsbasis entzieht. Dieses Konzept wird in einer Pilotanlage getestet.

Durch sensitive und innovative Monitoring-Technologien werden die mikrobiologischen Trinkwasserprofile in bestehenden Systemen sowie in der Pilotanlage erfasst. Das zu entwickelnde Bewertungstool zur Quantifizierung der biologischen Stabilität soll auch auf seine Wirtschaftlichkeit im Vergleich zur aktuellen Situation hin überprüft werden. Erreicht werden soll damit eine nachhaltige Erhöhung der Resilienz gegenüber dem Klimawandel bei gleichzeitiger Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch langjährige Senkung der Betriebskosten. Die Vision ist die verfahrenstechnische Etablierung der biologischen Trinkwasserstabilisierung im Aufbereitungsprozess zusammen mit moderner Messtechnik zur Echtzeit-Quantifizierung der biologischen Stabilität und KI-basierter Prognose der hygienischen Resilienz im Leitungsnetz.

„Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) fördert das Verbundprojekt „BioStabil“ zur Fördermaßnahme „Wasserversorgung der Zukunft (WaZ)“ im Rahmen des Bundesprogramms „Wasser: N“. Wasser: N ist Teil der BMFTR-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)“.

Der Beitrag BMFTR fördert neues IWW-Forschungsprojekt BioStabil erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Aquamasters 2025 in Berlin

09. Juli 2025 um 10:43

Am Samstag fanden bei bestem Wetter auf der Sportanlage am Südkreuz des FC Internationale in Berlin die diesjährigen Aquamasters statt.

In einem spannenden Auslosungsverfahren blieb uns leider die mit viel Spannung erwarteten Duelle mit dem TZW und dem „Jungen DVGW“ verwehrt. Stattdessen ging es in der Vorrunde in drei Spielen gegen die Uni Rostock, das „falsche“ IWW (die diesmal als Turbine Wasserbau antraten) und gegen die Gastgeber von TUBA (TU Berlin + Umweltbundesamt).

In den ersten beiden Spielen bewies unser Team starke Moral: Nach Rückständen erkämpften wir uns jeweils ein verdientes 1:1-Unentschieden. Im dritten Spiel gelang uns dann ein souveräner 1:0-Sieg gegen die Gastgeber.

Da unser Torverhältnis gegenüber den Rostockern um ein Tor schlechter war, zogen wir als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein – Gegner: BfG (und nein, DOOM wurde nicht gespielt!). Nach regulärer Spielzeit stand es 1:1, sodass ein Neunmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Phillip verwandelte seinen Versuch sicher, BfG traf nur den Pfosten. Unser Gastspieler Nick scheiterte leider am gegnerischen Keeper, während BfG ausglich. Im letzten Durchgang zeigte Mirko, der schon im Vorjahr unser Team verstärkte, Nervenstärke und netzte ein. Der Gegner patzte – Micha hielt stark! Halbfinale erreicht!

Dort wartete erneut die Uni Rostock. Es entwickelte sich ein packendes Spiel, in dem die Rostocker regelrecht an Micha verzweifelten, der sich in jeden Ball warf und keinen Zweikampf scheute. Das Tor des Spiels erzielte Lisa nach einem perfekt ausgespielten Konter und einem traumhaften Zuspiel von Mirko – eiskalt vollendet!

Finale!!!

Im Endspiel trafen wir auf die Berliner Wasserbetriebe, die spielerisch stärkste Mannschaft des Turniers. BWB ging früh durch einen schön herausgespielten Angriff in Führung. Trotz druckvollen Spiels hatten sie danach nur noch eine klare Chance. Wir hingegen konnten unsere wenigen Gelegenheiten leider nicht nutzen. Am Ende blieb es bei einem leistungsgerechten 0:1 – ein starker zweiter Platz!

Alles in allem war es ein großartiges, erfolgreiches Turnier. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir uns um einen Platz verbessern. Jede*r hat sich in die Zweikämpfe geworfen und alles für das Team gegeben. Ein riesiges Dankeschön an unsere vier Gastspieler, die unser Team so stark unterstützt haben!

Die diesjährige Truppe: Annette, Barbara, Lisa, Carl, Fabian, Marc-Phillip, Philipp, Peter, Micha, Marcel, Tom, Mirko, Nick (und natürlich ein besonderer Dank an unsere mitgereisten, lautstarken Unterstützer Till und Robin!)

Der Beitrag Aquamasters 2025 in Berlin erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

IWW überzeugt im JRF-Evaluationsverfahren

10. Juni 2025 um 10:52

Die Mitgliederversammlung der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) hat das unabhängige Evaluierungsverfahren des IWW Zentrum Wasser abgeschlossen. Das Institut hat gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt – ein großartiger Erfolg.

Ein Evaluierungsverfahren ist ein mehrstufiger Prozess, an dessen Anfang ein Eigenbericht des Instituts anhand eines Fragenkatalogs und an dessen Ende der Evaluationsbericht der externen Gutachterinnen und Gutachter nach einer Vor-Ort-Begehung steht. Die externe Evaluation ist ein zentrales Qualitätssicherungsinstrument der JRF. Sie macht die Stärken und Entwicklungs­potenziale der Mitgliedsinstitute sichtbar und schafft eine verlässliche Grundlage für die strategische Weiterentwicklung.

Forschung mit Qualität: Erfolgreiche Evaluation durch die JRF mit hervorragendem Ergebnis für das die IWW Forschungsgesellschaft!

In der Beurteilung steht unter anderem: „Das Institut wird den Zielen in ausgezeichneter Weise gerecht.“ Oder: „Das IWW erzielt in allen seinen Fachbereichen qualitativ hochwertige Arbeitsergebnisse.“ Und weiter heißt es: „Das IWW kann mit seinen Tätigkeiten die komplette Trinkwasserversorgungskette abbilden und verfügt damit über ein wichtiges Erkennungsmerkmal in Deutschland. Das IWW genießt im nationalen Umfeld eine herausragende Stellung in allen seinen Tätigkeitsfeldern in Bezug auf Wasserversorgungstechnologie und Wasserressourcenmanagement. Der Bereich Wasserökonomie ist in Deutschland einzigartig. Das IWW bearbeitet auch Nischenthemen, wie etwa Korrosion im Bereich der Wassertechnologie.“

Die nächste reguläre Evaluation des IWW durch die JRF findet im Jahr 2031 statt.

Hier geht es zum vollständigen Evaluationsbericht der JRF. 

Der Beitrag IWW überzeugt im JRF-Evaluationsverfahren erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

WRAP GH2 Projekt gestartet

02. Juni 2025 um 16:48

WRAP GH2 beschäftigt sich mit der Identifizierung von Wasserressourcen in Kombination mit Agrivoltaik für dezentrale Anwendungen von grünem Wasserstoff in Jordanien.

Jordanien und andere Länder der MENA-Region zeigen aufgrund der Klimaschutzziele zunehmend Interesse an der Produktion von grünem Wasserstoff (H₂). In den Diskussionen liegt der Fokus bislang meist auf großskaligen Anlagen zur Wasserstofferzeugung für den Export. Doch auch dezentrale, kleinere Systeme zur lokalen Nutzung könnten einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Energieversorgung leisten.

Die Rahmenbedingungen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff per Elektrolyse in Jordanien sind jedoch ambivalent. Zwar bietet das Land hervorragende Voraussetzungen für die Nutzung von Sonnenenergie, doch die dafür benötigte Ressource Wasser ist äußerst knapp. Um die ohnehin angespannte Wassersituation nicht weiter zu belasten, werden alternative Quellen wie entsalztes Meerwasser und aufbereitetes Abwasser in Betracht gezogen und ein effizienterer Wasserumgang beleuchtet.

Im Rahmen des Projekts WRAP-GH2 untersucht das Projektteam, bestehend aus Mitarbeitenden des Wuppertal Institut und der IWW Institut für Wasserforschung gGmbh in enger Kooperation mit lokalen Partnern, ob und wie die lokale Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in Jordanien sinnvoll umgesetzt werden kann. Der benötigte Strom soll dabei über eine Agri-Photovoltaikanlage bereitgestellt werden. Zur Deckung des notwendigen Wasserbedarfs für die Wasserstoffproduktion werden alternative Wasserquellen identifiziert und mögliche Geschäftsmodelle entwickelt, die anschließend gemeinsam mit jordanischen und deutschen Partnern diskutiert werden.

Das Vorhaben ist Teil der Exportinitiative Umweltschutz des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz und nukleare Sicherheit. Während IWW seine Expertise im Bereich Ressourcenmanagement und Verfahrenstechnik einbringt, konzentriert sich das Wuppertal Institut auf sozioökonomische Aspekte rund um Wasserstoff und Agri-PV.

Der Beitrag WRAP GH2 Projekt gestartet erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Integrales Wassermanagement für die Wasserstoffproduktion

15. Mai 2025 um 14:16

Die IWW Institut für Wasserforschung gGmbH arbeitet in Kooperation mit dem Wasserversorger OOWV an einem zukunftsweisenden, von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Forschungsprojekt zur nachhaltigen Nutzung von Wasserressourcen für die Produktion von grünem Wasserstoff. Ziel des Projekts ist es, innovative Ansätze zu entwickeln, um verschiedene Wasserquellen in der Region Wilhelmshaven umwelt- und sozialverträglich zu nutzen, ohne die lokale Wasserwirtschaft zu gefährden.

Wasserstoff ist ein Schlüssel zur Dekarbonisierung und spielt eine zentrale Rolle in der Energiewende. Für die geplante Produktion von 5 Gigawatt grünem Wasserstoff in Deutschland bis 2030 wird eine enorme Menge Wasser benötigt – eine Herausforderung, besonders in Regionen wie Wilhelmshaven. Herkömmliche Wasserquellen wie Grundwasser reichen hierfür nicht aus und sind ohnehin vorrangig für die Trinkwasserversorgung vorgesehen. Daher wird im Rahmen des Projekts die Nutzung alternativer Wasserressourcen wie Meerwasser, Oberflächenwasser und geklärtem Abwasser untersucht.

Im Fokus stehen dabei nicht nur die Verfügbarkeit und Menge der Ressourcen, sondern auch die ökologischen Auswirkungen, die bei deren Nutzung entstehen. Aufgrund der unterschiedlichen Qualitäten der Wasserquellen werden individuelle und nachhaltige Verfahrenskonzepte entwickelt. Eine praxisorientierte Methodik zur Bewertung, Aufbereitung und Nutzung dieser Ressourcen wird erarbeitet, die auf andere Regionen übertragbar ist. Die enge Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren gewährleistet, dass Lösungen gefunden werden, die sowohl die Wasserstoffproduktion als auch die ökologische und wasserwirtschaftliche Nachhaltigkeit langfristig sichern.

 

 

Der Beitrag Integrales Wassermanagement für die Wasserstoffproduktion erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Nitratentfernung in der Wasseraufbereitung

22. April 2025 um 08:41

Ist die Nitratentfernung in der Wasseraufbereitung ein alter Hut oder aktueller denn je? Die Antwort hierauf lautet: beides!

Mit technisch etablierten und bewährten Verfahren, wie beispielsweise der Umkehrosmose, kann Nitrat im Aufbereitungsprozess zwar bereits sehr gut entfernt werden, das entfernte Nitrat muss dann allerdings wieder über ein Konzentrat abgeführt werden. Da dies häufig über die Kläranlage erfolgt, bleibt die Nitratfracht im Wasserkreislauf.

Im vom DVGW geförderten Forschungsprojekt „KonBioN – Konzentrataufbereitung zur Steigerung der Wasserverfügbarkeit mittels biologischer Nitratentfernung“ soll ein heterotropher Denitrifikationsreaktor im Prototypstadium technisch etabliert werden.

Durch die biologische Aufbereitung des Konzentratstroms wird die Nitratfracht im Wasserkreislauf ganzheitlich gesenkt und die Umweltbelastung insgesamt reduziert. Die Demonstration des Verfahrens wird in Zusammenarbeit zwischen dem IWW Institut für Wasserforschung, der WTE Wassertechnik GmbH und dem Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam in der Stadt Groß-Umstadt umgesetzt.

Die Projektergebnisse dienen als Grundlage für zukünftige Lösungen, mit denen das aufbereitete Konzentrat direkt in die Vorflut eingeleitet oder in den Boden infiltrieren kann.

Mit den Hintergründen und Zielsetzungen des Projektes in Groß-Umstadt hat sich kürzlich auch die Hessenschau auseinandergesetzt. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie in diesem Link zum Fernsehbeitrag oder auf der DVGW-Webseite.

Der Beitrag Nitratentfernung in der Wasseraufbereitung erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Weiterentwicklung von gesundheitlichen Regelungswerten

07. März 2025 um 08:14

Im Forschungsprojekt GOW-Opti des DVGW Zukunftsprogramm Wasser wurden unter Beteiligung relevanter Stakeholder und mit Unterstützung des Umweltbundesamtes Optimierungspotentiale für gesundheitliche Regelungswertkonzepte und insbesondere deren Praxisumsetzung herausgearbeitet und beschrieben. Mit Bezug zu den identifizierten Potentialen wurden Handlungsempfehlungen in den Bereichen Wissensbasis, Kommunikation, Harmonisierung, Verfügbarkeit und Zugang zu Daten sowie proaktives Monitoring erarbeitet, deren Umsetzung nun durch entsprechende Stellen vorangetrieben wird.

Dazu zählen verbesserte Angebote für Schulungen, Weiterbildungen und frühzeitigere Informationsveranstaltungen in denen die bestehenden Konzepte, Begrifflichkeiten sowie aktuelle Entwicklungen zielgruppenspezifisch vermittelt werden. Eine Datenbank, in der aktuelle Regelungswerte transparent dargestellt sind, würde die praktische Umsetzung erleichtern.

Für das GOW-Konzept wird die repräsentative Erhebung der Betroffenheit bezüglich des Vorkommens von unbekannten Substanzen in der Wasserversorgung vorgeschlagen. Eine repräsentative Datenerhebung bildet die nötige Entscheidungsgrundlage, ob durch das Umweltbundesamt ein gesundheitlicher Orientierungswert (GOW) veröffentlicht werden sollte.

Des Weiteren sollten datenschutzrechtliche Hürden abgebaut werden. Für die Ableitung von Regelungswerten muss der Zugang zu bereits erhobenen toxikologischen Daten (z.B. Arzneimittelzulassung) für zuständige Behörden angestrebt werden. Ein Abbau von datenschutzrechtlichen Hürden würden den Austausch von Daten aus proaktiven Monitoransätzen erleichtern und dazu beitragen, Risiken frühzeitiger zu erkennen. In neuen Monitoringansätzen, wie der wirkungsbezogenen Analytik, wird erhebliches Potential für eine umfassendere Risikobewertung gesehen.

Die Umsetzung der Handlungsempfehlungen wird zu umfangreicherem Wissen und Verständnis von Regelungswertkonzepten sowie zu einer effizienteren Umsetzung in der Praxis und im Vollzug führen.

Mehr über das Projekt können Sie auf der Webseite des DVGW nachlesen: https://www.dvgw.de/themen/forschung-und-innovation/forschungsprojekte/dvgw-forschungsprojekt-gow-opti

Der Beitrag Weiterentwicklung von gesundheitlichen Regelungswerten erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

B-WaterSmart Projekt auf CORDIS-Seite der EU vorgestellt

27. Februar 2025 um 11:23

Unter dem Titel „Intelligente Ansätze zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung“ wird das abgeschlossene B-WaterSmart-Projekt in einem Bericht vorgestellt, der auf der CORDIS-Website der EU veröffentlicht wurde. Fazit ist: Für die Einführung nachhaltiger Wasserbewirtschaftungsstrategien ist es entscheidend, technologische Innovation mit lokalem Engagement zu kombinieren.

CORDIS (Community Research and Development Information Service) ist eine von der Europäischen Kommission verwaltete Plattform, die umfassende Informationen über EU-finanzierte Forschungs- und Innovationsprojekte bereitstellt. Der Abschnitt „Ergebnisse in Kürze“ auf CORDIS bietet prägnante Zusammenfassungen der wichtigsten Ergebnisse dieser Projekte, erläutert ihre Erfolge und hebt die nächsten Schritte hervor.

Der Artikel über B-WaterSmart gibt einen Überblick über den Umfang und die Ziele des Projekts, beschreibt die Living Labs und Communities of Practice (CoPs) und stellt die entwickelten Tools und Technologien vor, einschließlich der Schulungsmaterialien.

Der Beitrag B-WaterSmart Projekt auf CORDIS-Seite der EU vorgestellt erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

6. Hannover Fachtagung zur Wasserversorgung

26. Februar 2025 um 10:51

Anfang Februar fand die sechste Hannover Fachtagung statt, die alle zwei Jahre aktuelles und praxisrelevantes Wissen mit innovativen regionalen und nationalen Ansätzen vorstellt. In diesem Jahr befasst sich die Tagung mit dem Themenschwerpunkt „Pflanzenschutzmittel und ihre Metabolite – Bedeutung für die Wasserversorgung“.

Wasserbehörden, Wasserversorger und Forschungsinstitute haben vom Stand des Wissens und ihren Erfahrungen im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und Metaboliten berichtet. Insbesondere die sich ändernden Rahmenbedingungen z. B. bei der Neubewertung von bisher als nicht relevant bewerteten Metaboliten oder den anstehenden Arbeiten zur Umsetzung der Trinkwassereinzugsgebieteverordnung standen im Fokus der Veranstaltung. In einer Reihe von hochkarätigen Vorträgen mit einem einführenden Grußwort von Umwelt- und Klimaminister Christian Meyer beleuchteten die Referenten / Referentinnen wichtige Teilgebiete wie die aktuelle Regulatorik, Vorkommen und Verhalten von Pflanzenschutzmitteln in der aquatischen Umwelt (Grund- und Rohwasser) und Möglichkeiten ihrer technischen Entfernbarkeit. Dazu gab es intensive Diskussionen unter den rund 120 Teilnehmern.

Betont wurde die Bedeutung der drei Säulen Messwerte / Daten, Bewertung und Kommunikation. Nur so gelingt es die Akteure für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam Lösungen zum Erhalt und qualitativen Verbesserung der wasserwirtschaftlich genutzten Ressourcen zu erarbeiten. Alle Teilnehmer waren sich darin einig, dass die Vermeidung oder zumindest die Minimierung von Belastungen vor einer aufwendigen und zugleich teuren Aufbereitung stehen muss. Aufgrund der hohen Komplexität die Thematik konnten alle Teilnehmer am Ende des Tages zusätzliches Wissen und eine gewisse Einordnung der Sachverhalte mit nach Hause nehmen.

Das ganztägige wasserbezogene Fachseminar wird alle zwei Jahre gemeinsam vom Wasserverbandstag e. V. und dem IWW Zentrum Wasser in Hannover zu aktuellen Themenschwerpunkten der Wasserversorgung veranstaltet.

Auf dem Bild zu sehen: v.l. Godehard Hennies & Heiko Albers, Wasserverbandstag e.v., Christian Meyer, Minister für Umwelt und Klima Niedersachsen, Dr. Kristina Wencki & Dr. Tim aus der Beek, IWW Institut für Wasserforschung gGmbH

Der Beitrag 6. Hannover Fachtagung zur Wasserversorgung erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Mülheimer Tagung 2025 erfolgreich

25. Februar 2025 um 11:28

Mit rund 80 Teilnehmenden fand am 20. Februar 2025 die 4. Mülheimer Tagung – Wasserökonomische Konferenz mit dem Oberthema „Nachhaltigkeit – Transformator in eine zukunftsfähigere Wasserwirtschaft“ statt. Diese wurde organisiert von RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH, IWW Zentrum Wasser und Hochschule Ruhr West University of Applied Sciences in Mülheim an der Ruhr. Eine stattliche Zahl an Teilnehmenden, steht doch seit kurzem im Raum, dass die Schwellenwerte, ab denen Wasserver- und Abwasserentsorger zu einer Nachhaltigkeitsberichtserstattung verpflichtet werden, signifikant angehoben werden könnten.

Welche konkreten Erkenntnisse konnten die Teilnehmenden hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung sammeln:

1. Der Rahmen der CSRD wurde gesteckt In gewohnt enthusiastischer und vereinnahmender Art holte Gunda Röstel, unter anderem stellvertretende Vorsitzende des Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), das Auditorium ab und stellte sowohl die Genese als auch die Zielsetzungen des European Green Deal und seiner Tochterrichtlinien dar. Gürbüz Yasar (PwC) beschrieb die Herausforderungen und Chancen, die mit der CSRD-Berichterstattung verbunden sind. Die nicht-finanzielle Berichterstattung gleiche sich an die Finanzberichterstattung an.

2. Konkrete Erfahrungsberichte zeigten: Der Prozess ist komplex, aber wird leichter – wenn man weiß, wo was steht. Axel Bergmann beschrieb plastisch, wie die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH über die Stakeholder-Analyse und die doppelte Wesentlichkeitsuntersuchung die zentralen Themen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung bestimmte. Für die Gap-Analyse stellte sich gleichwohl heraus: Viele Daten sind nötig. Daten, die zum Teil erst komplex zusammengesucht werden müssen, was mit signifikantem Zeitaufwand einhergeht. Anja Rohn (IWW Zentrum Wasser) stellte dar, woher und wie sich Informationen zur Treibhausgasbilanzierung für die Scopes 1 bis 3 generieren lassen. Markus Schröder von TUTTAHS & MEYER warb für „cradle-to-cradle“-Ansätze und bewies anhand von Baumaßnahmen, dass Nachhaltigkeit sehr viel breiter verstanden werden kann und muss. Lediglich die Effizienz von Materialeinsatz zu erhöhen oder nachhaltigere Werkstoffe einzusetzen, reiche nicht aus. Absolutes Highlight der Tagung bildete die „Uraufführung“ des „Branchenleitfadens der deutschen Wasserwirtschaft zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS“ durch Markus Rüdel (Ruhrverband), Mitglied der Verbände-AG. Erst am gestrigen Tage ist dieses Dokument offiziell veröffentlicht worden.

3. Sowohl praktische als auch theoretischere Anregungen wurden geteilt. Kim Augustin stellte die breiten und vielfältigen Ansätze  in der Nachhaltigkeitsverbesserung von HAMBURG WASSER dar. Er verdeutlichte plakativ, dass in Abhängigkeit der gewählten Kriterien Maßnahmen sowohl als nachhaltig oder auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten fraglich einordbar sind. Bernhard Grünauer (E.ON) entführte uns in die Großkonzernberichterstattung. Auch er stellte fest, dass der Betrachtungshorizont zentral bestimme, als wie nachhaltig Maßnahmen betrachtet werden können. Wie gut, dass wir mit dem Branchenleitfaden eine Orientierung haben, die auch Berichte unterschiedlicher Unternehmen vergleichen lassen.

4. Leitlinien für die Nachhaltigkeitsberichterstattung ließen sich ableiten. Aus den verschiedenen Vorträgen wurde deutlich: Es ist wichtig, dass die Geschäftsführung die Berichterstattung begleitet und immer wieder forciert. Der Wirtschaftsprüfer ist von Anfang an einzubinden. Auch wenn der Bericht bei der erstmaligen Erstellung komplex ist – es wird über die Zeit besser. Und last but not least: Beginnt eher schlank und übernehmt Euch zu Anfang nicht.

Die Mülheimer Tagung wäre aber nicht die Mülheimer Tagung, wenn sie nicht auch versuchen würde, den Bogen breiter zu spannen. So wurde auch auf der Tagung bisweilen die These aufgestellt, wasserwirtschaftliche Investitionen in Nachhaltigkeit müssten lediglich gewollt und nur hoch genug priorisiert werden. Staatliche Förderungen wären schlicht das Gebot der Stunde. Hier verwies Hubertus Bardt, Direktor des Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, auf mittlerweile sechs Jahre ohne nennenswertes Wirtschaftswachstum, was Verteilungskonflikte aufflammen ließe und Subventionen für die Zukunft alles andere als gesichert erscheinen lassen sollte.

Da ESG-Kriterien neben den „Environmental“- auch die „Social“- und „Governmental“-Themen integrieren, durften auch diese nicht fehlen. Prof. Dr. Mark Oelmann (Hochschule Ruhr West) berichtete, wie Wasserwirtschaftsunternehmen und Hochschulen ihre Kräfte bündeln und junge Menschen für unsere Branchen begeistern könnten. Dr. Felix Sühlmann-Faul stellte erfrischend dar, wie sich Prozesse der Digitalisierung nachhaltig gestalten ließen.

Die Zukunft bleibt spannend. Wir alle werden sehen, wie das Omnibus-Verfahren ausgehen wird. Werden die Schwellenwerte, ab denen Unternehmen eine formale Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erstellen haben, erhöht? Welchen Druck werden Stakeholder auch auf kleinere Unternehmen ausüben, sich strukturiert über Nachhaltigkeit Gedanken zu machen? Klar war allen: Nur solche Berichte abzufasen, weil man dies eben machen muss, ist wenig sinnhaft. Nachhaltigkeitsberichterstattung muss ein zentrales Vehikel sein, wasserwirtschaftliche Unternehmen in ihrem Denken und Handeln zu transformieren. 

Autor: Prof. Dr. Mark Oelmann, Hochschule Ruhr West

Auf dem Bild: Diplom Volkswirt Andreas Hein (IWW Institut für Wasserforschung) und Prof. Dr. Mark Oelmann (Hochschule Ruhr West)

Der Beitrag Mülheimer Tagung 2025 erfolgreich erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

DoppelPAK Projekt beendet

27. Januar 2025 um 08:54

Das Projekt DoppelPAK beschäftigte sich mit der Wiederverwendung pulverförmiger Aktivkohle aus der Trinkwasseraufbereitung für Verfahren zur weitergehenden Abwasserreinigung. Ziel dieser Untersuchungen war, das Aufnahmevermögen der PAK für Mikroschadstoffe optimal auszuschöpfen und somit einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Wasseraufbereitung zu leisten.

Zur Grundwasseranreicherung verwendetes Wasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal (DEK) wird vor Infiltration mit dem Hybridprozess Flockung/Pulveraktivkohle (PAK) / Ultrafiltration (UF) gereinigt. Die dabei anfallenden Spülschlämme enthalten zu einem erheblichen Anteil PAK mit hoher Restkapazität zur Aufnahme von Mikroverunreinigungen. Mit einer Pilotanlage wurden die PAK haltigen Spülwässer direkt am DEK erzeugt. Adsorptions- und Desorptionsversuche haben gezeigt, dass die vorbeladene PAK noch über ca. 70 % ihrer Adsorptionskapazitäten verfügt und keine Desorptionseffekte zu befürchten sind. Zudem wurde ein einfacher Schnelltest auf Basis photometrierbarer Farbstoffe entwickelt, mit dem die PAK-Konzentration im Spülschlamm bestimmt werden kann. Der „Rührtest“ ist einfach, rasch und mit geringem Aufwand anwendbar.

Der PAK-Anteil im verwendeten Rückspülschlamm war zum Zeitpunkt der Untersuchungen mit rund 28 % relativ gering, weil den größten Anteil im Schlamm abfiltrierbare Bestandteile aus dem DEK einnahmen. Dieser Anteil überwiegend anorganischer Stoffe (Mergel) könnte bei einer Dosierung in eine kleine Kläranlage zu einer signifikanten Verringerung des wirksamen Beckenvolumens führen. Dies hängt aber von der jeweiligen Kläranlage bzw. deren Bemessungsgröße ab und muss individuell geprüft werden.

Wasserversorger können bei Anwendung des untersuchten Verfahrens die Kosten für die Schlammentsorgung einsparen. Dabei müssen jedoch auch die Entsorgungskosten für die anorganischen Schlammbestandteile der Kläranlage berücksichtigt werden. Ändern würden sich diese Einschränkungen, wenn andere Gewässer mit weniger abfiltrierbaren Stoffen zur Grundwasseranreicherung genutzt werden oder diese vor der PAK/UF-Stufe im Wasserwerk selektiv entfernt werden.

Bei Wiederverwendung z.B. der PAK-Mengen aus den Wasserwerken Rheine und Münster könnten nicht nur Ressourcen eingespart, sondern jährlich auch Treibhausgasemissionen in Höhe von 1.320 t CO2e vermieden werden.

Gefördert von:

Ansprechpartnerin: Anja Rohn (a.rohn@iww-online.de)

Auf dem Bild zu sehen: Pilotanlage für den Hybridprozess Flockung/Pulveraktivkohle/Ultrafiltration

Der Beitrag DoppelPAK Projekt beendet erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

Zwei Umweltbundesamt Projekte am IWW Institut für Wasserforschung

10. Januar 2025 um 10:03

Mit gleich zwei vom Umweltbundesamt geförderten Projekten startet die IWW Wasserforschung gGmbH gut ins Jahr 2025.

Die Erderwärmung und dessen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt ist seit langem Gegenstand der Forschung. Weniger bekannt hingegen ist, dass sich auch das Grundwasser unter unseren Füßen erwärmt. Das IWW Institut für Wasserforschung, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH, das IGÖ Institut für Grundwasserökologie GmbH und die Universität Wien untersuchen nun im Auftrag des Umweltbundesamt die Entwicklung der Grundwassertemperaturen im Bundesgebiet. Damit soll ein deutschlandweiter Überblick zum aktuellen Zustand und den möglichen Auswirkungen einer Erwärmung gewonnen werden. Das Team untersucht dafür Temperaturaufzeichnungen der Vergangenheit, simuliert zukünftige Entwicklungen und bewertet die möglichen Auswirkungen der Erwärmung auf die Grundwasserqualität sowie dessen Ökologie. Das Projekt wird herausarbeiten, ob es einen Handlungsbedarf gibt und wie dieser aussehen könnte.

Das zweite Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung von Leitlinien für den Umgang mit Wasserknappheit. Die fortschreitenden klimatischen Veränderungen haben einen direkten Einfluss auf den Wasserhaushalt. Trockenperioden, veränderte Niederschlagsmuster und damit einhergehend sinkende Grundwasserspiegel und Flusswasserstände können zu einem Ungleichgewicht zwischen Wasserbedarf und -dargebot führen. Die daraus entstehenden regionalen und saisonalen Knappheitsphasen verschärfen Nutzungskonflikte zwischen verschiedenen Wassernutzungen wie beispielsweise Energieerzeugung, Trinkwasserversorgung, Industrie und Landwirtschaft und führen zu Konflikten mit den Wasserbedarfen der Ökosysteme. Die Notwendigkeit, klare Handlungsrichtlinien für die Wasserbehörden und die Wassernutzenden zu entwickeln, wird immer deutlicher. In dem vom Umweltbundesamt geförderten Projekt unterstützen das IWW Institut für Wasserforschung und das Ecologic Institut gemeinsam Bund und Länder bei der Erstellung einer Leitlinie für den Umgang mit Wasserknappheit, die als eine zentrale Maßnahme im Aktionsprogramm Wasser der Nationalen Wasserstrategie verankert ist. Sie unterstützt Priorisierungsentscheidungen auf lokaler oder regionaler Ebene in Zeiten von Wasserknappheit und trägt dazu bei, wasserbezogene Konflikte zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.

 

Der Beitrag Zwei Umweltbundesamt Projekte am IWW Institut für Wasserforschung erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

CIRSEAU-Projekt trägt zu kreislauforientiertem europäischen Wasserökosystem bei

09. Januar 2025 um 08:15

Das im September 2024 gestartete CIRSEAU Projekt hat zum Hauptziel, ein kollaboratives Wasserökosystem aufzubauen, das starke Synergien zwischen verschiedenen Akteuren der Kreislaufwasserwirtschaft erzeugt. Die Initiative zur Steigerung der Wassernutzungseffizienz und -wiederverwendung basiert auf dem CIRSEAU-Cluster – bestehend aus den Projekten B-WaterSmart, REWAISE, ULTIMATE, WIDER UPTAKE and WATER-MINING – das sich bereits im Jahr 2020 etablierte.

Die Arbeitsgruppen des CIRSEAU-Clusters bereiteten die Ergebnisse von 35 Demonstrationsstandorten auf, um Synergien in den verschiedenen Untersuchungsgebieten zu fördern. Das Cluster trug so zur Kreislauffähigkeit des europäischen Wasserökosystems bei, indem es alternative Wasserquellen identifizierte, den Wasserverbrauch reduzierte, die Nutzungseffizienz erhöhte, wertvolle Materialien aus dem Wasser zurückgewann, treibhausgasarme Wasserkreisläufe erzeugte und deren Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel stärkte. Außerdem wurden gemeinsame Kurzdossiers veröffentlicht und Öffentlichkeitsarbeit betrieben.

CIRSEAU wird nun von der European Research Executive Agency als 36-monatige Coordination and Support Action (CSA) finanziert, um die Marktakzeptanz, die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch weiter zu verbessern. Mit gezielter beruflicher Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung soll CIRSEAU die Wahrnehmung und das Verhalten der Wassernutzer verändern und zirkuläre Lösungen fördern. Durch proaktive Stakeholder-Konsultation und gemeinschaftliche Zusammenarbeit adressiert das Projekt relevante soziale Barrieren und entwickelt eine Roadmap für ein effizientes Management von Ressourcen und Energien in einem nachhaltigen Wasserkreislauf. Durch die Integration relevanter Gremien in die Entwicklung von Kriterien zur Festlegung des Endes der Abfalleigenschaft (EoW) und zur Weiterentwicklung von Standards für innovative Lösungen wird CIRSEAU den Übergang zu einer zirkulären Wasserwirtschaft im Einklang mit der EU-Politik der Null-Schadstoff-Politik beschleunigen, um bis 2050 klimaneutral zu werden.

Das CIRSEAU-Projekt plant außerdem die Zusammenarbeit mit seinem Schwesterprojekt BOOST-IN, das sich mit Herausforderungen im Zusammenhang mit Wasserressourcen befasst, sowie anderen EU-Projekten und -Initiativen, um zu einem wasserbewussten und kreislauforientierten Europa beizutragen.

Das von Aqualia koordinierte CIRSEAU Projektkonsortium vereint zehn Partner aus sechs Ländern (Belgien: Water Europe & EurEau; Deutschland: IWW Wasserforschung; Griechenland: NTUA Ethnicon Metsovion Polytechnion; Niederlande: TU Delft & KWR; Norwegen: SINTEF; und Spanien: Aqualia, Eurecat & PKF Attest innCome), die ein breites multidisziplinäres Fachwissen und die notwendige Transnationalität vorweisen können, die erforderlich sind, um die ambitionierten Projektziele zu erreichen. Das Projekt, das im Rahmen der Ausschreibung HORIZON-CL6-2023-CircBio-01-3 – Harnessing the innovation potential and market uptake of successful circular economy water related projects finanziert wird, läuft bis August 2027 und hat ein Budget von 2 Mio. €, um seine Zielsetzungen zu verwirklichen.

Kontakt
Koordination: Frank Rogalla, FRogalla@fcc.es
Öffentlichkeitsarbeit: Iciar Serrano, iciar.serrano@inncome.es

Der Beitrag CIRSEAU-Projekt trägt zu kreislauforientiertem europäischen Wasserökosystem bei erschien zuerst auf IWW Wasserforschung.

❌
❌