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Arztpraxis in Köln-Rodenkirchen, von Trint + Kreuder

02. Oktober 2024 um 17:39
Infrastrukturen |
Best Practice

Zentrum für ganzheitliche Medizin trint + kreuder

Eine zuvor lange leerstehende Villa in Köln-Rodenkirchen wurde vom Architekturbüro trint + kreuder umfassend saniert und zu einem medizinischen Zentrum ausgebaut. Die unterschiedlichen Stilrichtungen des Bestandsbaus sollten mit dem Neuen verschmelzen und wie die dort praktizierte Mischung aus klassischer Schulmedizin und alternativer Naturheilkunde eine Symbiose bilden.

Informationen zum Projekt
Architekt*innen

trint + kreuder d.n.a. architekten PartGmbB, Köln

Typologie

Arztpraxis

Bauvorhaben

Umbau

Fertigstellung

2006


Standort

Köln-Rodenkirchen

BGF

820 m2

Durch den Umbau zu einem Zentrum für ganzheitliche Medizin wurde das verwaiste, parkähnliche Grundstück in Köln wieder zum Leben erweckt. Die Anlage aus den 1920er-Jahren besteht aus einer Villa und einem Kutscherhaus. Erstere wurde um einen großzügigen Anbau im Untergeschoss erweitert. Die vielen Umbauten im letzten Jahrhundert lassen sich an den unterschiedlichsten Stilrichtungen im und am Gebäude erkennen. Besonders prägnant ist eine Treppenanlage aus den 1970er-Jahren. Ihre Granitstufen wurden von den Architekt*innen im Bodenbelag des Eingangsbereiches fortgeführt, alte Stuckdecken und Türen wiederhergestellt. Die Behandlungsräume erhielten einen neuen Bodenbelag aus Eichenholz. Insgesamt 14 dieser Behandlungsräume gibt es auf dem Gelände, darunter spezielle Räume für Innere Medizin, Ultraschall und EKG, Infusionen, Nuklearmedizin, Gynäkologie und Pädiatrie. Die meisten dieser Räume befinden sich in der Villa, zwei im Kutscherhaus und ein einziger im Anbau des Untergeschosses. Über den hinterleuchteten Empfang im Erdgeschoss der Villa gelangen die Patient*innen entweder in den Wartebereich im ehemaligen Gartensaal oder über die zuvor erwähnte Treppe in die darüberliegenden Geschosse. Jede Etage verfügt über eigene, den sich dort befindlichen Behandlungsräumen zugeordnete Sanitäranlagen und Wartebereiche. Ein Labor befindet sich im ersten, der Personalaufenthaltsraum im zweiten Obergeschoss. Das durch den großen Anbau erweiterte Untergeschoss beherbergt die Umkleideräume für das Personal, ein Archiv, Lager- und Technikräume sowie einen Seminarsaal mit angeschlossenen Werk-, Computer- und Behandlungsräumen.

Quelle: tkdna
Quelle: tkdna
Quelle: tkdna
Warum handelt es sich um ein Best-Practice-Beispiel?

Das parkähnliche, etwa 1600 m² große Grundstück bietet ausreichend Außenflächen, um im Bedarfsfall temporäre Räume zu errichten. Das Grundstück und die Aufteilung der Räumlichkeiten in unterschiedliche Gebäude ermöglichen zum einen dezentrale Erschließungsmöglichkeiten und zum anderen die Kohortierung von Patient*innen. Die Erschließungsflächen in der Infrastruktur sind zwischen den Räumen großzügig dimensioniert, sodass ausreichend Bewegungsfläche vorhanden ist. Die Patient*innen können auf insgesamt vier Wartezonen verteilt werden, sodass im Bedarfsfall Personen mit Infektionsverdacht kohortiert werden können. Alle Behandlungsräume verfügen über eigene Lagerflächen, womit die Wege für das Personal kurz gehalten und Arbeitsprozesse unterstützt werden. Auch die dezentral angeordneten Sanitäranlagen verkürzen Wege innerhalb des Gebäudes und unterstützen Kohortierungsmöglichkeiten. Durch die Anordnung der Flur- und Wartebereiche wird eine Querlüftung ermöglicht.

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Arztpraxis Praxiszentrum in Burglengenfeld, von Pure Gruppe

02. Oktober 2024 um 17:35
Infrastrukturen |
Best Practice

Praxiszentrum Burglengenfeld von PURE Gruppe

Im Oberpfälzischen Burglengenfeld plante die PURE Gruppe ein neues Praxiszentrum in einem schon existierenden Rohbau eines Geschäftshauses. Die vier dort behandelnden Allgemeinmediziner*innen teilen sich die Nutzfläche von 290 m² und einen acht Meter langen Empfangstresen, der das Herzstück der Praxis bildet.

Quelle: PURE GRUPPE
Informationen zum Projekt
Architekt*innen

PURE Gruppe Architektengesellschaft mbH, Regensburg

Typologie

Arztpraxis

Bauvorhaben

Umbau

Fertigstellung

2013


Standort

Burglengenfeld, Bayern

BGF

318 m2

Quelle: PURE GRUPPE
Quelle: PURE GRUPPE
Quelle: PURE GRUPPE
Quelle: PURE GRUPPE

Beim Betreten der Praxis im 1. Obergeschoss werden die Besuchenden von einem acht Meter langen Tresen empfangen, der im Zentrum platziert das Herzstück der Praxis bildet. Von dort können die Patient*innen auf das Wartezimmer direkt gegenüber, auf eine der beiden Kurzwartezonen im Flurbereich oder in die Sprech- und Behandlungszimmer verteilt werden. Ziel der Planenden war es, die Räumlichkeiten entsprechend ihrer Anforderung an Diskretion um den zentralen Empfangstresen anzuordnen. Hinter dem Empfangstresen befinden sich die Personalräume: das Backoffice, der Sozialraum, ein Büro inklusive Archiv und ein Umkleideraum mit angeschlossenem WC für die Mitarbeitenden. Die Gemeinschaftspraxis verfügt über vier Sprechzimmer. Sie liegen an der nordöstlichen Seite des Gebäudes und sind über Türen miteinander verbunden. Ihnen gegenüber liegen zwei Räume für Ultraschalluntersuchungen, eine in eine Wandnische eingelassene Kurzwartezone und ein etwas größerer Raum für EKG-Untersuchungen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Praxis und damit nicht an die Außenfassade angeschlossen befinden sich eine Garderobe, die Sanitäranlagen für Besuchende, ein Labor und die zweite Kurzwartezone. Die Wände hinter dem Tresen und den Sitznischen sind mit Natursteinen verblendet, alle anderen Wände wurden weiß verputzt.

Warum handelt es sich um ein Best-Practice-Beispiel?

Durch die Struktur des Grundrisses ergibt sich die Möglichkeit einer guten Belüftung, vor allem auf den höher frequentierten Bewegungsflächen. Die Anordnung aller Räume um den zentralen Empfangstresen herum ermöglicht eine Übersichtlichkeit der gesamten Praxis. In den höher frequentierten Bereichen sind die konisch verlaufenden Bewegungsflächen ausreichend breit dimensioniert, um Begegnungen zwischen Patient*innen bei Bedarf zu minimieren. Die für das Personal und Besuchende entstehenden Wege sind kurz. Durch die Verbindung der Sprechzimmer über Türen können Mitarbeitende im Arbeitsalltag kurze Wege nutzen, wodurch Prozesse erleichtert und die Begegnungen zwischen Mitarbeitenden und Patient*innen reduziert werden. Gleichermaßen ergibt die nach Funktion angeordnete Raumstruktur grundsätzlich kürzere Wege zwischen den unterschiedlichen Räumen. Jedes Sprechzimmer verfügt über eigene Lagerflächen. Die Materialien für den täglichen Bedarf sind so immer in unmittelbarer Nähe verfügbar, sodass einerseits Wege vermieden werden und andererseits die Compliance mit korrekten Arbeitsprozessen unterstützt wird.

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