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BVÖGD begrüßt neue bundesweite ÖGD-Kampagne

21. September 2025 um 12:16

Berlin, 19.09.2025
Pressemitteilung als PDF

Zitat Dr. Peter Schäfer, BVÖGD-Vorsitzender

„Mit der neuen, von allen 16 Bundesländern getragenen und vom Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) umgesetzten Kommunikationsinitiative erhält der Öffentliche Gesundheitsdienst erstmals ein gemeinsames Gesicht. Unter dem Motto ‚Der ÖGD – Schützt. Hilft. Klärt auf.’ wird sichtbar, was die Gesundheitsämter tagtäglich für die Bevölkerung leisten: verlässliche Beratung, wirksamen Schutz und konkrete Hilfe im Alltag.

Als BVÖGD begrüßen wir diese Kampagne ausdrücklich. Sie ist ein starkes Signal für die Bedeutung des ÖGD als dritter Säule der Gesundheitsversorgung neben der ambulanten und stationären Versorgung. Rund 380 Gesundheitsämter stehen bundesweit für Bürgernähe, Prävention und Schutz – von Infektionsschutz und Hygiene über Kinder- und Jugendgesundheit bis hin zum umweltbezogenen Gesundheitsschutz. Mit dem neuen Internetauftritt und der Postleitzahlensuche wird nun auch der direkte Zugang zu den Ämtern erleichtert.

Die Kampagne stärkt nicht nur die Sichtbarkeit unserer Arbeit, sie würdigt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern, die täglich mit hohem Engagement für die Gesundheit der Bevölkerung eintreten. Gleichzeitig ist sie ein wichtiger Baustein, um die Attraktivität des ÖGD zu erhöhen und Nachwuchs für den ärztlichen und nichtärztlichen Dienst zu gewinnen.“

Weltkindertag 2025: ÖGD will Teilnahme an der Jugendgesundheitsuntersuchung steigern

19. September 2025 um 16:36

Berlin, 19.09.2025
Pressemitteilung als PDF

Die Jugendgesundheitsuntersuchung J1 ist ein wichtiger Baustein der Prävention für Heranwachsende. Doch noch immer nimmt noch nicht einmal  die Hälfte der Jugendlichen diese Vorsorge wahr. Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) weist anlässlich des Weltkindertages 2025 darauf hin, dass es gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um die Teilnahmequote zu erhöhen.

„Die J1 ist eine einmalige Gelegenheit, Jugendliche in einer sensiblen Phase ihrer Entwicklung zu erreichen. Sie schafft Raum für vertrauliche Gespräche, für die Kontrolle des Impfstatus und für die Ansprache von Themen wie psychische Belastungen, Sucht oder Sexualität“, erläutert der BVÖGD-Vorsitzender Dr. med. Peter Schäfer. „Damit dieses Angebot wirklich alle erreicht, müssen Gesundheitsämter, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Schulen, Kommunen und Eltern Hand in Hand arbeiten.“

Erfahrungen aus einzelnen Regionen zeigen, dass sich die Teilnahmequote spürbar steigern lässt, wenn gezielt erinnert, informiert und begleitet wird. So konnte beispielsweise im Kreis Mettmann durch enge Kooperationen zwischen Gesundheitsamt, Schulen und niedergelassenen Praxen eine Teilnahmequote von über 70 Prozent erreicht werden (1).

Der BVÖGD betont, dass gerade die Gesundheitsämter mit ihren Abteilungen für Kinder- und Jugendgesundheit vor Ort eine zentrale Rolle spielen: Sie koordinieren Netzwerke, initiieren Informationskampagnen und schaffen Schnittstellen zu Schulen und Jugendhilfe. Damit könne die Vorsorgeuntersuchung J1 auch Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien oder mit Migrationshintergrund besser zugänglich gemacht werden.

„Prävention im Jugendalter wirkt weit in das Erwachsenenleben hinein“, so Schäfer. „Wir dürfen nicht hinnehmen, dass Chancen ungenutzt bleiben, weil Informationen fehlen oder die Wege ins Versorgungssystem zu kompliziert sind.“

Kampagne „J1 – Lass checken!“ des BIÖG
Um die Bekanntheit der J1 zu steigern, hat das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) 2024 die bundesweite Kampagne „J1 – Lass checken!“ gestartet.
Zentrale Elemente sind die mehrsprachige Jugend-Website www.j1-info.de, kurze Videoclips für Social Media sowie Elterninformationen auf www.kindergesundheit-info.de.
Ergänzend sind Printmaterialien und Aktionspakete für Kommunen, Schulen und Arztpraxen erhältlich.
Die Kampagne setzt auf niedrigschwellige, zielgruppengerechte Ansprache, um Jugendlichen und Eltern den Nutzen der J1 näherzubringen – und so die Teilnahmequote zu steigern.

Literatur:
(1) Barbara Treunert und Birgit Hunstig, Etablierung und Verbesserung der Teilnahmequote der J1, Public Health Forum 02/2025, Seite 119, https://doi.org/10.1515/pubhef-2025-0008

BVÖGD und DGÖG begrüßen Beschluss des Deutschen Ärztetages: Nachhaltige Sicherung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes jetzt politisch verankern!

30. Mai 2025 um 15:00

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Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) und die Deutsche Gesellschaft für Öffentliches Gesundheitswesen (DGÖG) begrüßen den Beschluss des 129. Deutschen Ärztetages, den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) nachhaltig zu sichern und den Pakt für den ÖGD über das Jahr 2026 hinaus fortzuführen.

„Das klare Votum des Ärztetages ist ein wichtiges Signal an die Politik: Der personelle und strukturelle Ausbau der Gesundheitsämter muss langfristig abgesichert werden“, erklärt Dr. Peter Schäfer, Bundesvorsitzender des BVÖGD. „Wir erleben aktuell, dass die Gesundheitsämter neben ihren bisherigen und vielfältigen Zuständigkeiten zunehmend neue Aufgaben schultern – vom Hitzeschutz über Gesundheitsförderung bis hin zu Fragen der zivilen Verteidigung und kritischen Infrastruktur.“

Im Rahmen des Paktes für den ÖGD konnten bundesweit rund 5.000 neue Stellen geschaffen werden – sie haben einen Teil des Abbaus der vergangenen Dekaden kompensiert. Ohne eine Anschlussfinanzierung drohen aber personelle Rückschritte, die sich der Staat angesichts wachsender Herausforderungen nicht leisten kann. Schäfer warnt: „Der demografische Wandel, die Klimakrise, neue Infektionsrisiken und militärische Bedrohungsszenarien erfordern einen handlungsfähigen ÖGD – dauerhaft und flächendeckend.“ Auch angesichts der Aufgaben im Rahmen des neuen KRITIS-Dachgesetzes, das neue Berichtspflichten und Schutzmaßnahmen für Bevölkerung und Infrastruktur vorsieht, sei klar: „Wir benötigen stabile und belastbare Strukturen — auch über 2026 hinaus. Das betrifft auch eine Verstetigung der erreichten Entwicklungen in der Digitalisierung“, so Schäfer.

Ein zukunftsfähiger ÖGD benötigt zudem eine starke wissenschaftliche Fundierung und eine dem medizinischen Versorgungssystem analoge Forschungs- und Lehrstruktur, um die Zusammenarbeit mit Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu fördern. „Eine enge Verzahnung von Praxis, Forschung und Lehre stärkt die Qualität und auch die Sichtbarkeit unserer Arbeit — und ist ein zentraler Baustein für die Weiterentwicklung des ÖGD“, erläutert Dr. Susanne Pruskil, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Öffentliches Gesundheitswesen (DGÖG)

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