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Hitzeschutz für Menschen mit Behinderung

26. September 2025 um 10:42

Hitzeschutz für Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderung sind durch Hitze besonders gefährdet, da sie häufig auf Unterstützung angewiesen sind und ihre Selbstschutzmöglichkeiten eingeschränkt sein können. Einschränkungen in der Mobilität, bei der Kommunikation oder beim Erkennen von Gefahrensignalen erschweren es, rechtzeitig auf Hitze zu reagieren. Besonders gefährdet sind Menschen, die auf Hilfsmittel oder die Unterstützung anderer angewiesen sind, Medikamente einnehmen müssen oder in Einrichtungen leben, die nicht ausreichend auf Hitze vorbereitet sind.

Um Menschen mit Behinderung besser vor Hitze zu schützen, haben Sie folgende Handlungsmöglichkeiten:

  • Sorgen Sie in kommunalen Einrichtungen, Begegnungsstätten oder Tagesförderstätten für kühle, barrierefreie Rückzugsorte.
  • Richten Sie öffentliche Trinkbrunnen ein und stellen Sie barrierefreie Zugänge zu kostenlosem Trinkwasser bereit.
  • Erstellen und verbreiten Sie Hitzeschutzhinweise in Leichter Sprache und mit Piktogrammen.
  • Erstellen und verbreiten Sie Hitzeschutzhinweise in Leichter Sprache und mit Piktogrammen. Achten Sie darauf, dass Informationen auch in Gebärdensprache und Blindenschrift zugänglich gemacht werden.
  • Schulen Sie Mitarbeitende in kommunalen Einrichtungen und sensibilisieren Sie Träger von Einrichtungen für Menschen mit Behinderung im Umgang mit Hitze.
  • Entwickeln Sie kommunale Hitzeschutzpläne, die die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung berücksichtigen, und binden Sie Behindertenbeiräte aktiv ein.

Hilfreiche Materialien

  • Kommunikationsleitfaden „Menschen mit Behinderungen vor Hitze schützen“
Der Kommunikationsleitfaden (PDF, 0.8 MB) von KLUG und ecolo wurde im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums entwickelt und bietet Informationen zur Gefährdung von Menschen mit Behinderung durch Hitze sowie eine praktische Übersicht über verschiedene Möglichkeiten, diese Risikogruppe zu erreichen und für das Thema Hitze und Hitzeschutz zu sensibilisieren.
  • Klimawandel und Selbsthilfearbeit
Das Projekt „Klimawandel und Selbsthilfearbeit“ der BAG SELBSTHILFE unterstützt Selbsthilfeorganisationen von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen dabei, klimafreundlich und gesundheitsorientiert zu agieren. Es bietet praxisnahe Arbeits- und Informationsmaterialien – etwa zur Hitze, psychischen Belastung oder klimafreundlicher Verbandsarbeit – sowie begleitende Workshops an.

© Bundesministerium für Gesundheit

Hitzeschutzpläne in Krankenhäusern, Senior*innen- und Pflegeeinrichtungen und bei ambulanten Diensten

19. Juni 2023 um 13:18

Hitzeschutzpläne in Krankenhäusern, Senior*innen- und Pflegeeinrichtungen und bei ambulanten Diensten

Pflegebedürftige und hochaltrige Menschen zählen zur Hochrisikogruppe für hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle. Meist vereinen sich hier unterschiedliche Risikofaktoren wie beispielsweise eine Einschränkung in der Selbstversorgung, chronische Erkrankungen oder auch Medikamenteneinnahme. Aber auch die Beschäftigten von Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und ambulanten Diensten sind aufgrund ihrer Tätigkeit sowie des Tragens von Berufskleidung besonders durch Hitze belastet.

Durch das Einführen von Hitzeschutzplänen in Senior*innen- und Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern sowie bei ambulanten Diensten können Sie den Hitzeschutz der Bewohner*innen, Patient*innen und Beschäftigten maßgeblich erhöhen.

Ein Hitzeschutzplan sollte kurz-, mittel- und langfristige Hitzeschutzmaßnahmen enthalten:

  • Langfristige Maßnahmen: Umsetzung baulicher Maßnahmen wie Beschattungen, Lüftungssysteme, klimaschonende Klimatisierung, Gestaltungen von kühlen Außenbereichen
  • Mittelfristige Maßnahmen vor dem Sommer: Schulung des Personals, Einführung eines Sommerspeisenplans, Etablierung von kühlen Pausenräumen, Informationsweitergabe über Aushänge oder Informationsschreiben an interne (z. B. Beschäftigte) und externe (z. B. Besucher) Personengruppen, Planung von kürzeren Einsatztouren
  • Kurzfristige Maßnahmen im Akutfall der Hitzeperiode: Anpassung des Betreuungsschlüssels bzw. Mobilisierung von Ehrenamtlichen, um Kapazitäten bei Pflegekräften freizusetzen, Reduzierung der Hitze in den Innenräumen durch Verschattung und aktive Kühlung, auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme der Patient*innen und Bewohner*innen achten, um eine Dehydration zu vermeiden, Umsetzung pflegerischer Maßnahmen, Anpassung der Pausenregelung

Hilfreiche Materialien

  • Musterhitzeschutzplan für Krankenhäuser
Das Bundesministerium für Gesundheit hat gemeinsam mit verantwortlichen Akteuren eine Bundesempfehlung „Musterhitzeschutzplan für Krankenhäuser“ (PDF, 1.9 MB)  erarbeitet. Diese steht als unverbindliche Unterstützung für die Kliniken zur Verfügung.
  • Hitzemaßnahmenplan
Das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München hat einen Hitzemaßnahmenplan für stationäre Einrichtungen (PDF, 2.4 MB) der Altenpflege entwickelt und stellt Informations- und Schulungsmaterial zur Verfügung.
  • Musterhitzeschutzpläne
Das Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin stellt Vorlagen für Hitzeschutzpläne für Krankenhäuser, ambulante Praxen, stationäre Pflege, ambulante Pflege, Einrichtungen zur med. Versorgung von obdach- bzw. wohnungslosen Menschen sowie Apotheken zur Verfügung.
  • Arbeitshilfen für den einrichtungsbezogenen Hitzeschutz

Das Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz Nordrhein-Westfalen hat Arbeitshilfen für den Hitzeschutz in Krankenhäusern sowie in stationären Pflege- und Wohneinrichtungen erstellt. Sie enthalten eine Checkliste für den Schnelleinstieg, verschiedene Grundlagendokumente sowie detaillierte Handlungsinformationen inklusive einzelner Materialien zur direkten Nutzung.

  • Kommunikationsleitfaden "Pflegebedürftige Menschen vor Hitze schützen"

Der Kommunikationsleitfaden (PDF, 0.5 MB)  von KLUG und ecolo wurde im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums entwickelt und bietet allgemeine Informationen zur Gefährdung von pflegebedürftigen Menschen durch Hitze sowie eine praktische Übersicht über verschiedene Möglichkeiten, pflegebedürftige Menschen und Beschäftigte für das Thema Hitze und Hitzeschutz zu sensibilisieren.

Ähnliche Maßnahmen


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Hitzeangepasste Betreuungsschlüssel

19. Juni 2023 um 08:00

Hitzeangepasste Betreuungsschlüssel

Pflegebedürftige Menschen zählen zur Hochrisikogruppe für hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle. Meist vereinen sich hier unterschiedliche Risikofaktoren wie beispielsweise ein hohes Alter, chronische Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme. Um den durch Hitze steigenden Herausforderungen in der Pflege besser gerecht zu werden, sollten während extremer Hitzewellen die Pflege- bzw. Betreuungsschlüssel in stationären Pflegeeinrichtungen erhöht bzw. entsprechend angepasst werden. Auf diese Weise ist es möglich, der intensiveren Betreuung der Bewohner*innen während einer Hitzeperiode gerecht zu werden.

Vor dem Hintergrund einer angespannten Personalsituation im Pflegebereich ist dies kein leichtes Unterfangen. Durch die Aktivierung von Ehrenamtlichen und Angehörigen können Kapazitäten für die Pflegekräfte geschaffen werden.

Beispielhafte Unterstützungsmöglichkeiten durch Ehrenamtliche:

  • Hol- und Bringdienste
  • Gestaltung schattenspendender und kühlender Außenanlagen (z. B. Aufstellen von kühlenden Fußbädern, Sonnenschirmen)
  • Begleitung von Bewohner*innen in kühle Außenanlagen und Unterstützung der Hitzeschutzmaßnahmen, wie Motivation zur Flüssigkeitsaufnahme durch Trinkrituale und Anbieten von wasserreichem Obst oder Wasserei, kühlende Fußbäder oder kühlende Wickel auf Unterarme oder in den Nacken

Hilfreiche Materialien

Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) informiert in dem Foliensatz „Prävention gesundheitlicher Hitzeschäden“ (PDF, 0.5 MB) über Handlungsmöglichkeiten in der Pflege.
Das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU Klinikum) hat einen Hitzemaßnahmenplan für stationäre Einrichtungen der Altenpflege (PDF 2.4 MB) entwickelt und stellt Informations- und Schulungsmaterial zur Verfügung.
Die Informationen für Ehrenamtliche des LMU Klinikums informiert Ehrenamtliche über Möglichkeiten des Hitzeschutzes.

Ähnliche Maßnahmen


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Schulung von Personal in Pflegeeinrichtungen

15. Juni 2023 um 13:12

Schulung von Personal in Pflegeeinrichtungen

Pflegebedürftige Menschen zählen zur Hochrisikogruppe für hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle. Meist vereinen sich hier unterschiedliche Risikofaktoren wie beispielsweise ein hohes Alter, chronische Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme. Das Personal in Pflegeeinrichtungen sollte auf das besondere gesundheitliche Risiko der Bewohner*innen vorbereitet sein, aber auch Maßnahmen des Selbstschutzes bei Hitze kennen.

Etablieren Sie in den Pflegeeinrichtungen in Ihrer Kommune mit Hilfe der jeweiligen Träger die Schulung des Personals.

Hilfreiche Tipps:

  • Sprechen Sie alle Berufsgruppen der Einrichtung an von der Pforte, über die Hauswirtschaft bis hin zur Pflege, denn Hitzeschutz funktioniert am besten, wenn alle mitmachen.
  • Ergänzen Sie die Schulungen mit weiteren Informationsmaterialien.
  • Nehmen Sie auch Einrichtungsexterne mit ins Boot, wie den Besuchsdienst, An- und Zugehörige oder externe Ärzt*innen und Therapeut*innen.
  • Wählen Sie für jede Berufs- oder Personengruppe das richtige Informationsformat von Präsenzschulungen, über Aushänge, Poster, Infos für die Hosentasche bis hin zu Informationsschreiben.

Hilfreiche Materialien

Der Hitzemaßnahmenplan der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU Klinikum) (PDF, 2.4 MB) des Klinikums der LMU beinhaltet Informationen für alle Berufsgruppen der Einrichtung sowie Kopiervorlagen von Informationsschreiben für Einrichtungsinterne sowie -externe.

Der Kommunikationsleitfaden (PDF, 0.5 MB)  von KLUG und ecolo wurde im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums entwickelt und bietet allgemeine Informationen zur Gefährdung von pflegebedürftigen Menschen durch Hitze sowie eine praktische Übersicht über verschiedene Möglichkeiten, pflegebedürftige Menschen und Beschäftigte für das Thema Hitze und Hitzeschutz zu sensibilisieren.

  • Online-Schulung "Pflege bei Hitze"

Die Online-Schulung für pflegende Angehörige und beruflich Pflegende vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit liegt als Kurzfassung (1-2 Stunden) und als Langfassung (4-5 Stunden) vor.

Ähnliche Maßnahmen


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