Wetterkapriolen im November: Ungewöhnlich spät im Jahr erfasst eine Wärmeperiode das halbe Land – doch schon zu Wochenbeginn droht ein Wettersturz, der erste Schneeflocken bringt.

© IgorBukhlin / Getty Images / iStock

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Menschen mit Behinderung sind durch Hitze besonders gefährdet, da sie häufig auf Unterstützung angewiesen sind und ihre Selbstschutzmöglichkeiten eingeschränkt sein können. Einschränkungen in der Mobilität, bei der Kommunikation oder beim Erkennen von Gefahrensignalen erschweren es, rechtzeitig auf Hitze zu reagieren. Besonders gefährdet sind Menschen, die auf Hilfsmittel oder die Unterstützung anderer angewiesen sind, Medikamente einnehmen müssen oder in Einrichtungen leben, die nicht ausreichend auf Hitze vorbereitet sind.
Um Menschen mit Behinderung besser vor Hitze zu schützen, haben Sie folgende Handlungsmöglichkeiten:
systematische Hitzevorsorge in sensiblen Einrichtungen
Hitzeschutz von pflegebedürftigen Menschen
Hitzeschutz von vulnerablen Gruppen
Risikoinformationen und Verhaltensempfehlungen
Pflegebedürftige und hochaltrige Menschen zählen zur Hochrisikogruppe für hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle. Meist vereinen sich hier unterschiedliche Risikofaktoren wie beispielsweise eine Einschränkung in der Selbstversorgung, chronische Erkrankungen oder auch Medikamenteneinnahme. Aber auch die Beschäftigten von Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und ambulanten Diensten sind aufgrund ihrer Tätigkeit sowie des Tragens von Berufskleidung besonders durch Hitze belastet.
Durch das Einführen von Hitzeschutzplänen in Senior*innen- und Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern sowie bei ambulanten Diensten können Sie den Hitzeschutz der Bewohner*innen, Patient*innen und Beschäftigten maßgeblich erhöhen.
Ein Hitzeschutzplan sollte kurz-, mittel- und langfristige Hitzeschutzmaßnahmen enthalten:
Das Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz Nordrhein-Westfalen hat Arbeitshilfen für den Hitzeschutz in Krankenhäusern sowie in stationären Pflege- und Wohneinrichtungen erstellt. Sie enthalten eine Checkliste für den Schnelleinstieg, verschiedene Grundlagendokumente sowie detaillierte Handlungsinformationen inklusive einzelner Materialien zur direkten Nutzung.
Der Kommunikationsleitfaden (PDF, 0.5 MB) von KLUG und ecolo wurde im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums entwickelt und bietet allgemeine Informationen zur Gefährdung von pflegebedürftigen Menschen durch Hitze sowie eine praktische Übersicht über verschiedene Möglichkeiten, pflegebedürftige Menschen und Beschäftigte für das Thema Hitze und Hitzeschutz zu sensibilisieren.
Schutz von pflegebedürftigen Personen während akuter Hitzeperioden
Hitzeschutz von pflegebedürftigen Menschen
zum Schutz der Patient*innen und Bewohner*innen während Hitzeperioden
insbesondere Kindertagesstätten, Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
Vielen Menschen fehlt in der Stadt eine eigene grüne Oase, ein schattiges Plätzchen oder ein Ort am Wasser zur Erfrischung. Sie sind auf öffentliche Freiräume angewiesen, an denen sie sich abkühlen können. In jeder Kommune gibt es Orte, die im Sommer und besonders bei extremer Hitze einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen. Meist befinden sich diese draußen im Grünen (z. B. Park, Stadtwald, schattige Grünanlage, Freibad, Badesee, Wasserspielplatz, Friedhof, Bank im Schatten), aber auch innerhalb von Gebäuden (z. B. Gemeindezentrum, Museum, Kirche, Bibliothek, Vereinsheim, klimatisiertes Einkaufszentrum).
Die Stadt Karlsruhe zeigt im Online-Stadtplan für heiße Tage, an welchen Orten man sich im Stadtgebiet an heißen Tagen abkühlen kann. Dies sind Grünanlagen, Spielplätze, klimatisierte Räume, Wasserstellen und Brunnen. Darüber hinaus werden Tipps gegeben, wie man sich und andere an heißen Tagen vor gesundheitlichen Gefahren schützen kann. Der Stadtplan ist auch als Print-Version erhältlich.
Die Stadt Kaiserslautern hat Kühle Orte im Geoportal Kaiserslautern zusammengestellt. Dies sind Orte im öffentlichen Raum, an denen trotz hoher Temperaturen eine hohe Aufenthaltsqualität besteht beziehungsweise die als kühler empfunden werden als die Umgebung. Zu finden sind kühle, klimatisierte, öffentliche Gebäude sowie Grünanlagen und Trinkwasserbrunnen.
Risikoinformationen und Verhaltensempfehlungen
insbesondere Kindertagesstätten, Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
Pflegebedürftige Menschen zählen zur Hochrisikogruppe für hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle. Meist vereinen sich hier unterschiedliche Risikofaktoren wie beispielsweise ein hohes Alter, chronische Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme. Das Personal in Pflegeeinrichtungen sollte auf das besondere gesundheitliche Risiko der Bewohner*innen vorbereitet sein, aber auch Maßnahmen des Selbstschutzes bei Hitze kennen.
Etablieren Sie in den Pflegeeinrichtungen in Ihrer Kommune mit Hilfe der jeweiligen Träger die Schulung des Personals.
Hilfreiche Tipps:
Der Hitzemaßnahmenplan der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU Klinikum) (PDF, 2.4 MB) des Klinikums der LMU beinhaltet Informationen für alle Berufsgruppen der Einrichtung sowie Kopiervorlagen von Informationsschreiben für Einrichtungsinterne sowie -externe.
Das LMU Klinikum stellt eine Einführungsschulung in den Hitzemaßnahmenplan und eine Hitzeschulung (PDF, 2.4 MB) zur Verfügung.
Der Kommunikationsleitfaden (PDF, 0.5 MB) von KLUG und ecolo wurde im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums entwickelt und bietet allgemeine Informationen zur Gefährdung von pflegebedürftigen Menschen durch Hitze sowie eine praktische Übersicht über verschiedene Möglichkeiten, pflegebedürftige Menschen und Beschäftigte für das Thema Hitze und Hitzeschutz zu sensibilisieren.
Die Online-Schulung für pflegende Angehörige und beruflich Pflegende vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit liegt als Kurzfassung (1-2 Stunden) und als Langfassung (4-5 Stunden) vor.
systematische Hitzevorsorge in sensiblen Einrichtungen
Schutz von pflegebedürftigen Personen während akuter Hitzeperioden
Hitzeschutz von vulnerablen Gruppen
zum Schutz der Patient*innen und Bewohner*innen während Hitzeperioden
Ärzt*innen und Pflegekräfte der ambulanten Pflege gelten als wichtiger Zugangsweg zur Erreichung hitzevulnerabler Personengruppen sowohl in der Arztpraxis als auch im häuslichen Umfeld durch Hausbesuche oder ambulante Dienste. Die Sensibilisierung und Befähigung dieser Berufsgruppen in Bezug auf hitzebedingte Gesundheitsrisiken sind somit von großer Bedeutung.
Hilfreiche Tipps für Schulungen von ambulantem Pflegepersonal:
Hilfreiche Tipps für Schulung von Ärzt*innen:
Das Recklinghäuser Ärztenetz für Information und Qualität (RANIQ) und der Seniorenbeirat Recklinghausen organisieren den Hitzeschutz für ältere Menschen in Recklinghausen.
Der Foliensatz ist als Fortbildung für Hausärzt*innen angelegt und stellt Handlungsmöglichkeiten dar, wie ältere Menschen bei Hitze geschützt werden können.
Das Klinikum der LMU stellt kostenlose Informationsmaterialien für Gesundheitsberufe bereit.
Die Klima-Toolbox für die Arztpraxis aus dem Projekt AdaptNet stellt Arztpraxen kostenlose Materialien und Schulungen zum Thema Klimawandel und Gesundheit zur Verfügung. Sie umfasst eine Online-Basisschulung, praxisnahe Checklisten, vertiefende Module sowie Infomaterialien für Patient*innen. Alle Inhalte können direkt im Praxisalltag genutzt werden.
systematische Hitzevorsorge in sensiblen Einrichtungen
Hitzeschutz von pflegebedürftigen Menschen
Hitzeschutz von Kindern und Beschäftigen