Gibt es Gott, Heino Falcke?

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Bei Veranstaltungen im Freien wie Sportwettkämpfen, Volksfesten oder Open-Air-Konzerten sind Menschen oft stundenlang der Hitze ausgesetzt. Mit immer höheren Temperaturen steigt auch das Risiko, dass Menschen bei Veranstaltungen zum Beispiel dehydrieren oder kollabieren und medizinisch versorgt werden müssen. Kinder und Jugendliche sind besonders gefährdet, da sie die mit Hitze verbundenen Gesundheitsrisiken nicht selbst einschätzen können.
Hitzeschutz sollte also fester Bestandteil der Planung von Veranstaltungen im Sommer sein, idealerweise über das im Rahmen der Fürsorgepflicht des Veranstalters vorgesehene Maß hinaus. Im Vorfeld können Ort und Zeit so gewählt werden, dass die Menschen so wenig wie möglich hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Außerdem muss die Versorgung der Menschen mit geeigneten Speisen und Getränken sichergestellt sein und es müssen Hilfsmittel zur Kühlung und Verschattung vor Ort bereitstehen.
Sowohl kommunale Einrichtungen als auch Veranstaltende von örtlichen Vereinen oder Unternehmen profitieren von Checklisten mit Tipps zum Hitzeschutz für verschiedene Veranstaltungsarten und Zielgruppen. Beim Erstellen dieser Listen ist zu berücksichtigen, dass es nicht nur im Freien, sondern auch in geschlossenen Räumen zu einer Überwärmung kommen kann.
Leitfragen für eine Hitze-Checkliste können sein:
Mit „sechs schnellen Fragen für Veranstaltungen im Sommer“ bietet die Stadt Straubing auf ihrer Website eine Hilfestellung für Veranstaltende an.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt in den Sommermonaten Hitzewarnungen heraus, wenn eine starke Wärmebelastung für mindestens 2 Tage in Folge vorhergesagt wird und eine ausreichende nächtliche Auskühlung der Wohnräume nicht mehr gewährleistet ist. Die Hitzewarnungen sensibilisieren die Bevölkerung für ein Hitzeereignis und regen zu Hitzevorsorge- und Hitzeschutzmaßnahmen an.
Abonnieren Sie den Hitzewarn-Newsletter des DWD und verbreiten Sie die Hitzewarnung in Ihrer Kommune über unterschiedliche Kanäle, um eine möglichst große Reichweite zu erzielen. Geben Sie klare und einfache Anweisungen zum richtigen Verhalten bei Hitze.
Beispiele für Kommunikationskanäle können sein:
Um im Falle einer Hitzewarnung alle Kommunikationskanäle kurzfristig bedienen zu können, ist es hilfreich, wenn Sie im Vorfeld die Kommunikationswege bzw. -kaskade in Ihrer Kommune genau festlegen und definieren: Wer leitet die Hitzewarnung an wen weiter? Alle eingebundenen Akteur*innen sollten darüber informiert sein. Ob die Kommunikationskaskade funktioniert, sollten Sie regelmäßig überprüfen und anschließend ggfs. Kommunikationswege anpassen.
Das Beispiel Stuttgart zeigt Ihnen, wie Sie einen geeigneten Informationsfluss zum Thema Hitze aufbauen können. In Stuttgart wurde untersucht, wie die Informationen zum Thema Hitze die Bevölkerung erreichen und was getan werden kann, um die Hitzeinformation der Bevölkerung zu optimieren.
Der DWD stellt ein Video zur Erklärung der „gefühlten Temperatur“ bereit. Auf dieser basiert das Hitzewarnsystem des DWD. Außerdem erläutert das Video die Auswirkungen einer hohen Hitzebelastung auf den menschlichen Körper.
In der Publikation des Umweltbundesamtes (PDF, 3.3 MB) wurde das Hitzewarnsystem des DWD hinsichtlich des Bekanntheitsgrades und der Nutzung durch die Bevölkerung sowie des Auslösens von Anpassungsmaßnahmen evaluiert. Die Publikation unterstützt Sie bei der Frage, wie Sie die empfindlichen Bevölkerungsgruppen erreichen können.
Risikoinformationen und Verhaltensempfehlungen
für die Erstellung und Umsetzung eines Hitzeaktionsplans
Vielen Menschen fehlt in der Stadt eine eigene grüne Oase, ein schattiges Plätzchen oder ein Ort am Wasser zur Erfrischung. Sie sind auf öffentliche Freiräume angewiesen, an denen sie sich abkühlen können. In jeder Kommune gibt es Orte, die im Sommer und besonders bei extremer Hitze einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen. Meist befinden sich diese draußen im Grünen (z. B. Park, Stadtwald, schattige Grünanlage, Freibad, Badesee, Wasserspielplatz, Friedhof, Bank im Schatten), aber auch innerhalb von Gebäuden (z. B. Gemeindezentrum, Museum, Kirche, Bibliothek, Vereinsheim, klimatisiertes Einkaufszentrum).
Die Stadt Karlsruhe zeigt im Online-Stadtplan für heiße Tage, an welchen Orten man sich im Stadtgebiet an heißen Tagen abkühlen kann. Dies sind Grünanlagen, Spielplätze, klimatisierte Räume, Wasserstellen und Brunnen. Darüber hinaus werden Tipps gegeben, wie man sich und andere an heißen Tagen vor gesundheitlichen Gefahren schützen kann. Der Stadtplan ist auch als Print-Version erhältlich.
Die Stadt Kaiserslautern hat Kühle Orte im Geoportal Kaiserslautern zusammengestellt. Dies sind Orte im öffentlichen Raum, an denen trotz hoher Temperaturen eine hohe Aufenthaltsqualität besteht beziehungsweise die als kühler empfunden werden als die Umgebung. Zu finden sind kühle, klimatisierte, öffentliche Gebäude sowie Grünanlagen und Trinkwasserbrunnen.
Risikoinformationen und Verhaltensempfehlungen
insbesondere Kindertagesstätten, Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen